
Die Universit?ten werden sich ver?ndern. Aber wie? Und wohin?
Landauf landab wird in Feuilletons, in der Hochschulrektorenkonferenz, im Hochschulforum Digitalisierung, in den Universit?ten, in der Bildungsforschung oder unter Lehrenden die Frage gestellt, wie es nach Corona weitergeht, was wir erhalten, was wir verwerfen und was wir weiterentwickeln.
Sichtbar ist, dass die Universit?ten am Anfang einer Transformation stehen. Diese Transformation hat nicht erst mit der Pandemie begonnen, aber sie hat durch die Pandemie und den damit verbundenen weitgehenden Umstellungen auf digitale Lehrformate einen erheblichen Schub erfahren. Erst die Pandemie hat dem Wandel, der schon im Gange war, den Charakter einer Transformation verliehen.
Wir haben Studierende und Lehrende der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena gefragt, wie sie die Pandemie-Zeit erlebt haben, und welche Errungenschaften sie gerne in die Zukunft der Universit?t mitnehmen m?chten:
Julia Ignatzek
Foto: Julia Ignatzek?
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Ein Studentenleben ist für mich kein ?Allein-vor-dem-PC-sitzen“ und stupide Inhalte eines Fachgebietes lernen, sondern vielmehr ein gemeinsames Lernen und Leben.?
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Zum Bericht? von Julia Ignatzek, Studentin an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakult?t
Benjamin Hinrichs
Foto: Benjamin Hinrichs?
Als ein Fazit aus der Pandemielehre seit dem Sommersemester 2020 ziehe ich, dass eine gro?e Vielfalt an Lehrangeboten den Lernerfolg durchaus positiv beeinflussen kann.
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Annekathrin Geinitz
Foto: Annekathrin GeinitzDie zweite sehr positive Neuerung waren Open-Book-Klausuren. W?hrend ich mich sonst nach einer Prüfung h?ufig sehr ausgelaugt gefühlt hatte, nach dem tagelangen Auswendiglernen, hatte ich so noch gro?es Interesse an dem Lernstoff, dachte weiter über Prüfungsfragen nach und habe den Eindruck, trotzdem alle relevanten Informationen im Ged?chtnis zu haben.
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D?rte Mee?en
Foto: D?rte Mee?en?
Am besten hat für mich die ,goldene Mitte‘, also die Mischung aus asynchronen und synchronen Lernphasen funktioniert, denn sie vereint die Vorteile der digitalen Lehre: Zeit- und ortsunabh?ngiges Lernen und das Vernetztsein mit Kommiliton:innen und Lehrkr?ften in Meetings und Chats.
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Zum Bericht von D?rte Mee?en, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philosophischen Fakult?t
Daphne Auer
Foto: Daphne Auer?
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Behalten wir die positiven Aspekte der digitalen Lehre bei, verbessern wir damit die Lernbedingungen von so vielen Studierenden.
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Zum Bericht von Daphne Auer, Studentin an der Fakult?t für Mathematik und Informatik
PD Dr. Christian Kosan
Foto: PD Dr. Christian KosanEine gro?e Herausforderung war das Erstellen eines Praktikums in digitaler Form. ... Das Erlernen entsprechender F?higkeiten und der Fingerfertigkeit kann natürlich nicht digital erfolgen. Dennoch bietet sich ein Online-Praktikum hervorragend an, Versuche digital zu planen und eventuell sogar zu simulieren. So wurden neben erkl?renden, zum Teil selbst erstellten Videos zu den einzelnen Versuchen auch Datenbank-Analysen verst?rkt integriert. Diese ?in silico“ Analysen haben sich als ?u?erst sinnvolle Erg?nzung des bisherigen Praktikums erwiesen und werden zukünftig auch in dieser Form weiter genutzt werden.
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Zum Bericht von PD Dr. Christian Kosan, Dozent an der Fakult?t für Biowissenschaften