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D?rte Mee?en, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philosophischen Fakult?t

Newsletter Lehre 03 2021

D?rte Mee?en

Foto: D?rte Mee?en

Ich habe in der digitalen Lehre seit April 2020 unterschiedliche Lehrkonzepte getestet: Von der rein asynchron angelegten ?bung (mit audiovisuellem Materialangebot wie Videos, mündlich kommentierten Pr?sentationen, Aufgaben und Selbsttests bei Moodle) über eine Mischung aus asynchronen Selbstlernphasen und synchronen Online-Meetings bis hin zu einem Seminar mit w?chentlichen Videokonferenzen und zus?tzlichen asynchron abzurufenden Materialien.

Am besten hat für mich die ,goldene Mitte‘, also die Mischung aus asynchronen und synchronen Lernphasen funktioniert, denn sie vereint die Vorteile der digitalen Lehre: Zeit- und ortsunabh?ngiges Lernen und das Vernetztsein mit Kommiliton:innen und Lehrkr?ften in Meetings und Chats. Bei diesem Konzept treffen sich die Studierenden und die Lehrperson alle 2–3 Wochen in Videokonferenzen und besprechen Aufgaben und Fragen der Selbstlernphasen. Oft ergeben sich daraus interessante Seminardiskussionen. An den allein oder in Gruppen bearbeiteten Aufgaben erkennt man als Lehrkraft den ,Stand‘ der Seminarteilnehmenden und sowie etwaige Probleme oder Fragen, auf die man bei einer individuellen 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐aufnahme mit dem Studierenden eingehen kann oder gemeinsam im Plenum in einer Videokonferenz. Besonders wichtig war mir in den digitalen Semestern das Feedback für die Studierenden: Viele sind unsicher und wollen und müssen wissen, was sie gut und/oder vielleicht nicht so gut gemacht haben und wollen sich stetig verbessern und Neues lernen. In der Pr?senzlehre sendet und empf?ngt man als Lehrperson h?ufig Signale der Rückmeldung – in der digitalen Lehre ist dies nicht selbstverst?ndlich, deswegen halte ich das Feedback der Lehrperson (und auch das Peer-Feedback der Studierenden untereinander) für wichtiger denn je.

In der rein digitalen Lehre erscheint mir die Abwechslung zwischen synchronen und asynchronen Lernphasen am effektivsten, weshalb ich dies für meine beiden Seminare im WS 2021/22 wieder so plane. Zukünftig m?chte ich gerne noch st?rker kollaborative Konzepte in meine Lehre einbauen, bei denen (vor allem) die Studierenden zu Beginn ihres Studiums noch st?rker in Kleingruppen (Anbahnung von Chatgruppen) zusammenarbeiten sollen (und einander Peer-Feedback geben). Dies f?rdert den 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 zwischen den Studierenden, der in den digitalen Semestern oft zu kurz gekommen ist.

Besonders fruchtbar in der digitalen Lehre war und ist die M?glichkeit, Gastvortr?ge von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über Videokonferenzen abzuhalten (so konnten an einem Seminar Lehrende und Studierende aus ganz Deutschland teilnehmen, ohne dass jemand eine vielleicht beschwerliche Reise auf sich nehmen musste). In der Zukunft kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man auch in die übliche Pr?senzlehre einzelne Videokonferenzen mit Gastvortr?gen einbaut (dies erm?glicht einen guten Austausch über die eigene Universit?t oder das eigene Fach hinaus).

Bei der Prüfungsform bin ich in allen drei digitalen Semestern von der Vorgabe im Modulkatalog abgewichen: Statt einer Pr?senzklausur habe ich von den Teilnehmenden ein Online-Essay gefordert, das dem Umfang einer Klausur in etwa entspricht. Für das Verfassen des Essays hatten die Studierenden nach der letzten Seminarsitzung eine Woche lang Zeit. Anders als bei Klausuren gab es keine reine Wissensabfrage, sondern Transferaufgaben und Fragen, bei denen die Reflexion des Gelernten sowie die Einsch?tzung eines Forschungsstandes auf der Grundlage der erworbenen Kenntnisse im Vordergrund standen.

Die Prüfungsform ,Essay‘ gibt den Studierenden mehr Freiheiten in der Formulierung ihrer Antworten als dies in einer Klausur der Fall ist: Das Essay l?sst viel Spielraum, um Gelerntes zusammenzufassen und anzuwenden (z.B. bei der Einordnung oder Einsch?tzung eines Sachverhaltes) und kann dabei unterschiedliche Formen annehmen, z.B. die Form einer Reflexion (in der vor allem der individuelle Lernfortschritt herausgestellt wird) oder die Form eines Kommentars (bei dem es vor allem um die Darstellung der eigenen F?higkeit geht, zu Theorien und Methoden Stellung zu beziehen). Gleichzeitig verlangt das Essay aber nicht die wissenschaftliche Tiefe bei der Recherche wie dies bei einer schriftlichen Hausarbeit der Fall ist und belastet die Studierenden nicht unverh?ltnism??ig hinsichtlich ihres Workloads. Die Ergebnisse der Essays entsprachen im Durchschnitt den Ergebnissen der Pr?senzklausuren der Semester davor.

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