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HR Excellence in Research Award

Universit?t Jena ist ausgezeichnet mit dem Gütesiegel "HR Excellence in Research Award"
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Grafik: Euraxess

Auftaktworkshop zur Beantragung des Labels

Foto: Graduate Academy

Im M?rz 2025 hat die Friedrich-Schiller-Universit?t den?HR Excellence in Research AwardExterner Link erhalten. Dieses Gütesiegel wird seit 2008 von der Europ?ischen Kommission an Forschungseinrichtungen verliehen, die eine Strategie zur F?rderung exzellenter Arbeitsbedingungen für Forschende (HRS4R = Human Resources Strategy for Researchers) verfolgen.

Die Auszeichnung wird auf der Basis von 20 Qualit?tskriterien vergeben, die in der ?European Charter for Researchers“ definiert werden. Sie bietet Institutionen die M?glichkeit, einen strukturierten Prozess zur stetigen Weiterentwicklung zu führen.

Charta

Die "European Charter for ResearchersExterner Link" wurde 2005 erstmalig als Carta & Code verabschiedet und in den letzten Jahren grundlegend überarbeitet und aktualisiert. Sie umfasst 20 Prinzipien, die die Basis für die Attraktivit?t wissenschaftlicher Karrieren bilden. Damit sollen Spitzenleistungen in Forschung und Innovation in ganz Europa gef?rdert und die weltweite Wettbewerbsf?higkeit gest?rkt werden.

Die Charta ist in vier Themenbereiche aufgeteilt:

  • 1. Ethics, Integrity, Gender and Open Science

    Die erste S?ule stellt die Grundlage für exzellente Forschung dar und diese Prinzipien müssen auch bei den weiteren S?ulen immer mitgedacht werden:

    • Ethics and Research Integrity
      Wissenschaftler:innen sollen frei, ehrlich und objektiv arbeiten und sich an ethische Standards halten. Institutionen haben die Aufgabe, die Integrit?t der Forschung zu f?rdern (z.B. durch ihre Organisationskultur, die Schaffung ad?quater Strukturen, Sanktionsmechanismen oder Aus- und Weiterbildung)
    • Freedom of Scientific Research
      Freiheit von Forschung beinhaltet Meinungs- und Redefreiheit, die Freiheit den Forschungsgegenstand und die Methoden zu w?hlen, neue Theorien zu entwickeln und etablierten Meinungen zu widersprechen sowie die Publikationsfreiheit.
    • Open Science
      Institutionen sollen die folgenden Aspekte von Open Science f?rdern und honorieren: Open Data und Open Access Publikationen, Open Software, Offenlegung von Methoden und Peer Review.?????
    • Gender Equality
      Institutionen sollen sich in Forschung, Management und Verwaltung sowie allen Gremien um ein ausgeglichenes Geschlechterverh?ltnis bemühen und Gender Aspekte in Forschung und Lehre einbeziehen. Wichtig ist dabei eine intersektionale Perspektive.
    • Embracing Diversity
      Arbeitgeber sollen Diversit?t f?rdern, Diskriminierung bek?mpfen und ?unconcious bias“ anerkennen und ausgleichen. Ein breiter Diversit?tsbegriff beinhaltet unter anderem: Gender, ?race“, ethnische Herkunft, Religion, soziale Herkunft, Behinderung, Alter und sexuelle Orientierung.?
    • The Research Profession
      Arbeitgeber sollen alle Forschenden als professionelle Wissenschaftler:innen anerkennen und nicht-lineare Karrieren f?rdern. Forschende sollen sich im Gegenzug professionell verhalten und sind Arbeitgebern, Geldgebern und der Gesellschaft rechenschaftspflichtig.
    • Free Circulation of Researchers
      Arbeitgeber sollen alle Formen von Mobilit?t (geographisch, virtuell, zwischen Institutionen, Disziplinen und Sektoren) f?rdern und wertsch?tzen sowie die dafür n?tigen Strukturen schaffen.
    • Sustainability of Research
      Forschungsaktivit?ten sollen nachhaltig umgesetzt werden. Dafür sollen sich Instuitionen um ein nachhaltiges Wissenschaftsmanagement bemühen und Weiterbildungsangebote für Wissenschaftler:innen bereitstellen.
  • 2. Researchers’ Assessment, Recruitment and Progression

    Ziel ist eine gleiche, talentbasierte Beurteilung von Forschung und offene, faire Auswahlprozesse als Grundlage für einen offenen Arbeitsmarkt für Wissenschaftler:innen:

    • Researchers Assessment
      Um dem zunehmend diversen Output gerecht zu werden, soll die qualitative Beurteilung von Forschungsleistung (Peer Review) im Vordergrund stehen. Es sollen alle T?tigkeiten von Forschenden (u.a. Industriekooperation, Lehre, Wissenschaftskommunikation, Führungsaufgaben usw.) mit einbezogen und nicht-lineare Karrieren honoriert werden. Damit werden hohe Qualit?tsstandards und die Integrit?t der Forschung sichergestellt.
    • Recruitment
      Der Prozess soll offen, transparent und leistungsorientiert sein. Zentrale Ziele sind Exzellenz, Gender Equality und Diversit?t. Die Ausschreibung soll Anforderungen, Arbeitsbedingungen, Entlohnung, Karriereentwicklung und Zeitplan beinhalten und die Kandidat:innen sollen jederzeit umfassend über den Prozess informiert werden.
    • Selection
      Der Auswahlprozess soll alle relevanten Erfahrungen der Kandidat:innen berücksichtigen und honorieren. Auswahlkomitees sollen diverse Erfahrungen vereinen und die n?tigen Kompetenzen besitzen. Es sollen n?tige Vorkehrungen getroffen werden, um Diskriminierung zu verhindern.
    • Career Progression
      Es sollen regelm??ige, transparente und unabh?ngige Leistungsevaluationen stattfinden, die alle T?tigkeiten von Forschenden berücksichtigen. Darauf aufbauend soll ein transparentes, strukturiertes und inklusives System für akademische Karrierewege eingerichtet werden (Bsp. tenure track). Dabei sollen Mobilit?t und Co-Autor:innenschaft besonders gef?rdert werden.
  • 3. Working Conditions and Practices

    Die dritte S?ule macht Vorschl?ge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Forschenden:

    • Working conditions, Funding and Salaries
      Ziel ist ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld, das die n?tige Flexibilit?t gew?hrleistet und die Work Life Balance der Arbeitenden sowie deren psychische Gesundheit f?rdert. Institutionen sollen die n?tige Forschungsinfrastruktur (technische Ausstattung und unterstützendes Personal) zur Verfügung stellen. Beschwerdesysteme für Konflikte im Arbeitsumfeld sollen aufgebaut werden (Ombudswesen). Forschende sollen in Entscheidungsgremien angemessen vertreten sein und eine faire und attraktive Bezahlung erhalten.
    • Stability of Employment
      Arbeitgeber sollen prek?re Arbeitsverh?ltnisse bek?mpfen und befristete Vertr?ge einschr?nken (maximal ein Drittel der Forschenden). Besonderer Regelungsbedarf besteht bei Postdocs.
    • Contractual and Legal Obligations
      Forschende sollen alle ihre Arbeit und Ausbildung betreffenden Regulierungen und Gesetze sowie Anforderungen von Geldgebern kennen und einhalten. Institutionen sollen darüber auf Englisch informieren. Besonders betont werden hier Arbeitssicherheit und Datensicherheit.
    • Dissemination and Exploitation of Results
      Alle Forschenden sollen Open Science praktizieren. Ergebnisse sollen entweder kommerziell genutzt werden oder offen verfügbar sein. Arbeitgeber sollen das unterstützen, anerkennen und sicherstellen das Forschende aller Karrierestufen angemessen entsch?digt werden. Das soll in einer ?intellectual assets management strategy“ festgehalten werden. Daneben sollen sich Wissenschaftler:innen in der Wissenschaftskommunikation engagieren.
  • 4. Research Careers and Talent Development

    Die kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung ist die Grundlage für qualitativ hochwertige Forschung und er?ffnet Forschenden ein breites Spektrum an Karriereperspektiven:

    • Valuing Diverse Research Careers
      Arbeitgeber sollen diverse Karrieren (v.a. alle Formen von Mobilit?t) anerkennen und f?rdern. In ihren Auswahlverfahren und ihren Leistungsbewertungen sollen sie sowohl diverse F?higkeiten und Erfahrungen als auch ein breites Spektrum an T?tigkeiten einbeziehen und honorieren. Promovierende und PostDocs sollen für verschiedene auch au?eruniversit?re Karrierewege ausgebildet werden.
    • Career Development and Advice
      Institutionen sollen eine Karriereentwicklungsstrategie für Forschende aller Karrierestufen entwickeln. Diese sollte individuelle Karriereentwicklung, Mentoring und Karriereberatung beinhalten.
    • Continuous Professional Development
      Institutionen sollen Forschenden Angebote (z.B. Weiterbildung, Workshops, e-learning,…) zur kontinuierlichen Weiterentwicklung zur Verfügung stellen und die Wirksamkeit regelm??ig evaluieren. Dabei sollen auch Kompetenzen für au?eruniversit?re Karrieren vermittelt werden. Lehre sollte wertgesch?tzt und unterstützt werden. Gleichzeitig soll besonders bei Promovierenden und Postdocs darauf geachtet werden, dass Lehrt?tigkeit mit der Forschung kompatibel ist.
    • Supervision and Mentoring
      Es soll eine faire, nicht-diskriminierende Führungskultur etabliert werden, die eine kooperative Arbeitsweise und eine inspirierende, gesunde Arbeitsatmosph?re erm?glicht. Institutionen sollen sicherstellen, dass Promovierende und Postdocs klar festgelegte Ansprechpersonen/Betreuende haben, welche die n?tige Zeit und die entsprechenden Kompetenzen für diese Aufgabe besitzen. Betreuung sollte strukturierte regelm??ige Treffen/Feedback-Gespr?che beinhalten und eine ganzheitliche Unterstützung bieten.

Prozess

Zur Beantragung des Labels wurde die Arbeitsgruppe "Wissenschaftliches Personal gewinnen und halten" gebildet. Die Gruppe setzte sich zusammen aus 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐n der Graduierten-Akademie, des Personaldezernats, des Berufungsmanagements und des zust?ndigen Vizepr?sidiums.

In einem ersten Schritt erstellte die Arbeitsgruppe eine Bestandsaufnahme zu Herausforderungen und Chancen (Gap-Analysis) auf Grundlage der 20 Prinzipien der ?Charta for Reaserchers“. Dafür wurden auf der einen Seite eine gro?e Bandbreite quantitativer Daten ausgewertet, u.a. Gesundheitsbefragung, Gleichstellungs- und Diversit?tsmonitor, Postdoc-Befragung, NACAPS-Daten, Tenure Track Evaluationsgespr?che. Auf der anderen Seite wurden auch m?glichst viele unterschiedliche Perspektiven aus allen relevanten Bereichen der Universit?t (incl. Forschende aller Statusgruppen) einbezogen.

Aus dieser Bestandsaufnahme wurde eine Reihe von konkreten Ma?nahmen zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für Forschende an der Universit?t Jena entwickelt (Action Plan).

Am 12. M?rz wurde der Universit?t Jena das Gütesiegel "HR Excellence in Research Award" verliehen. Die Universit?t hat nun bis zum Jahr 2027 Zeit, die geplanten Ma?nahmen umzusetzen.?

Der generelle Ablauf des Label-Beantragungsprozesses findet sich?hierJPG,?130?kb. Den Zeitplan an der Jenaer Universit?t finden Sie hier:

Zeitlicher Ablauf des Bewerbungsprozesses für das Label an der Universit?t Jena

Illustration: Graduierten-Akademie

Action plan

  • Eine Hand tippt auf einen Screen, auf dem "Next steps" steht
    Foto: Adobestock/wladimir1804
    Geplante Ma?nahmenpdf,?192?kb?·?en

    Hier finden Sie eine ?bersicht über die Ma?nahmen, die an der Universit?t Jena im Rahmen des Label-Prozesses umgesetzt werden sollen

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Gabi Julia Schopf
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Graduierten-Akademie
Gabi Schopf
Foto: Norbert Krause
Haus für den wissenschaftlichen Nachwuchs - Zur Rosen
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07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link