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Bewerbung und Vorbereitung
Der Bewerbungsprozess ist recht lang und mit viel Papierkram verbunden, unter anderem Gesundheitsuntersuchungen, welche sich lang hinziehen k?nnen. Von daher solltet ihr hier unbedingt etwas fr¨¹her anfangen, damit zu den Fristen alles rechtzeitig da ist. Die endg¨¹ltige Zusage von seitens der Meiji University kam in meinem Fall auch relativ sp?t (circa 1 Monat vor Start des Semesters) sodass ich kurzfristig Fl¨¹ge buchen musste. Dies lie? sich aber mit dem Zuschuss des Promos Stipendiums gut bew?ltigen, von daher unbedingt hier bewerben! Die Betreuung durch das Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼öe B¨¹ro der Uni Jena war super und auf jede meiner Fragen wurde immer sehr schnell geantwortet.?
Die Meiji bietet als Vorbereitung einige online Events an, welche zwar inhaltlich nicht allzu wichtig sind (man kann alle Infos auch online finden), aber perfekt geeignet sind, um bereits erste Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼öe zu anderen internationalen Studierenden zu kn¨¹pfen. So habe ich hier bereits eine meiner engsten Freundinnen kennengelernt und andere Nummern ausgetauscht, um den Start in Tokyo einfacher zu machen.
Das Visum war mit den Dokumenten, welche die Meiji vorbereitet, ebenfalls einfach zu beantragen. Man muss aber leider mit einer relativ weiten Reise rechnen, um das Visum schlussendlich abzuholen, in meinem Fall Berlin.
Tokyo Skyline von Shinjuku Metropolitan Government Building (kostenlose Aussichtsplattform)
Foto: Nele, Uni JenaUnterkunft
Ich wohnte w?hrend meiner Zeit in Tokyo in einem der von der Meiji angebotenen Wohnheime ¨C dem Izumi Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö House. Gleich in der N?he gibt es ebenfalls das Meiji Global Village (MGV), in dem viele meiner Freunde gewohnt haben. Die beiden Wohnheime sind ideal gelegen an der Keio Line, welche direkt nach Shinjuku in knapp 10 ¨C 15 Minuten f?hrt. Ein Campus der Meiji Universit?t ist ebenfalls nur knapp 5 Minuten von beiden Wohnheimen entfernt, f¨¹r andere Campi muss man etwas weiter fahren. So war mein Campus, Surugadai, rund 30 ¨C 40 Minuten vom Izumi Å·ÖޱͶעµØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö House entfernt.
Am ersten Tag habe ich mich zwar sehr verlaufen und konnte das Wohnheim mit meinem Gep?ck absolut nicht finden, aber sonst kann ich die Unterkunft nur empfehlen! Sowohl MGV als auch Izumi bieten eine super Lage mit modernen Unterk¨¹nften, Izumi sogar mit eigenem Badezimmer. Im MGV muss man jedoch mit sehr strengen Regeln rechnen, so wurde ich mehrmals aus der Gemeinschaftsk¨¹che gescheucht, w?hrend ich zusammen mit Freunden gekocht habe. Izumi ist hier sehr viel relaxter. Die Miete belief sich auf rund 480€ pro Monat.
Die Uni
Meiji University ist eine der renommiertesten Privatuniversit?ten Japans und die Anlagen sowie Services, die die Universit?t bietet, sind beeindruckend. Ich studiere in Jena BWL im Master und habe mich in Tokyo f¨¹r die Graduate School of Global Business beworben. Die Kurswahl war leider etwas chaotisch, unter anderem, da nur 2 andere internationale Studierende Teil der Schule waren. Bei der gr??eren School of Business Administration lief die Kurswahl sehr viel unkomplizierter ab. Beide Schulen operieren unter der Meiji Business School, hei?t, beide bieten auch die gleichen Kurse an. Hier w¨¹rde ich auf jeden Fall empfehlen, lieber in die School of Business Administration zu gehen, wenn man denn die Wahl hat. Die Kursauswahl auf Englisch war etwas karg, sodass es eventuell zu Problemen mit der sp?teren Anrechnung in Jena kommen kann. Am besten hier sofort nach Ankunft alles abkl?ren und das OK einholen! Die Kurse, welche ich besucht habe, waren vom Anspruch geringer als man es in Deutschland gewohnt ist. So hat man keine Pr¨¹fung am Ende des Semesters, sondern wird eher an Mitarbeit und Pr?sentationen gemessen. Ich konnte mich auf jeden Fall nicht ¨¹ber meine Arbeitslast ¨¹ber die 6 Monate beschweren.
Kanda Buchviertel, direkt bei Surugadai Campus
Foto: Nele, Uni JenaTokyo
Ein paar kurze S?tze ¨¹ber Tokyo zu schreiben und was man hier alles erleben kann, ist einfacher gesagt als getan... Selbst nach 6 Monaten w¨¹rde ich nicht behaupten, alles in der Stadt gesehen zu haben. Stattdessen kann ich jedoch meine Lieblingsorte und Empfehlungen geben:
- Shimokitazawa ist ein unglaublich trendiges Viertel, in dem man unz?hlige Second Hand Shops, s¨¹?e Caf¨¦s und Bars, oder auch Street Events finden kann. Au?erdem ist es vielleicht 30min Laufweg von den Wohnheimen entfernt :-)
- Die Gegend rund um den Surugadai Campus ist bekannt als Kanda und versteckt viele alte Buchl?den, Musikl?den und vieles mehr. Wenn man etwas weiter l?uft, findet man auch die Kaiserlichen G?rten, welche eigentlich zu jeder Jahreszeit ein Muss sind
- Kichijoji ist ?hnlich wie Shimokitazawa voll mit Bars und Restaurants, ist nicht weit vom Ghibli Museum entfernt und hat einen wundersch?nen Park gleich um die Ecke
- Akihabara Electric Town oder Ikebukuro sind praktisch von Oben bis Unten voll mit kleinen bis gro?en L?den, die alles anbieten, was man sich nur w¨¹nschen k?nnte. Besonders Merch ist hier einfach zu finden
- Und noch viel mehr, um ehrlich zu sein! Wichtig ist: f¨¹r Museen immer die Studierendenkarte bereithalten, die Meiji hat Kooperationen mit vielen gr??eren Museen?????
Aber Japan besteht nicht nur aus Tokyo ¨C besonders empfehlen kann ich die n?rdliche Insel Hokkaido, welche wir ¨¹ber Neujahr besuchten. Unglaublich sch?ne Landschaften und Ausblicke, welche sich g?nzlich von Tokyo unterscheiden. Nicht weit von Tokyo fand ich ebenfalls Nikko und die St?dte Kamakura und Enoshima sehr sehenswert.
Enoshima Island
Foto: Nele, Uni JenaSonstiges
Mit einem Commuter Pass m¨¹sst ihr eure Suica/Pasmo nicht dauernd aufladen und man kann ihn an jeder Bahnstation holen.
Mit Englisch kommt man leider nicht weit! Ich konnte mich mit meinem mittelm??igen Japanisch relativ okay verst?ndigen, ohne Vorkenntnisse muss man sich dann eher auf die ?bersetzer App verlassen.
Stromspannung ist anders in Japan ¨C mein Gl?tteisen ging zum Beispiel gar nicht an.
Vegetarische Ern?hrung ist seeehr schwierig in Japan, vegan sogar fast unm?glich. Viele Restaurants bieten keine vegetarische Option an und obwohl es vegetarische/vegane Restaurants gibt, so sind diese meist etwas teurer. Ich habe meistens selbst gekocht, was allerdings schnell teuer werden kann. Wenn man sich jedoch gr??tenteils auf einheimische Gem¨¹sesorten begrenzt, h?lt sich der Preis auch hier in Grenzen. Obst hingegen ist fast nicht zu bezahlen, au?er Bananen komischerweise. Viele Restaurants haben jedoch kein Problem damit, das Fleisch einfach aus dem Gericht zu entfernen, solange man nett fragt!
Abschlie?end kann ich nur sagen, dass ich meine Zeit in Tokyo nie vergessen werde und diese Erfahrung jedem empfehlen kann! Habt ganz viel Spa? und ich hoffe, dass eventuell einer meiner Lieblingsorte auch zu Eurem wird :-)
Mt Fuji in Kawaguchiko
Foto: Nele, Uni Jena