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Meldung vom: | Verfasser/in: Ute Sch?nfelder
Prof. Dr. Michael Stelter ist Sprecher des Thüringer Wasser-Innovationsclusters ?ThWIC?.
Foto: Jürgen Scheere (Universit?t Jena)Der Thüringer Wasser-Innovationscluster ?ThWIC? zieht gut zweieinhalb Jahre nach seiner Gründung Bilanz: Am 17. September kommen in der Ernst-Abbe-Hochschule Jena Akteurinnen und Akteure des Clusters mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft zusammen, um die Ergebnisse der ersten Projektphase vorzustellen und zu diskutieren.
Medienvertreterinnen und -vertreter sowie weitere Interessierte aus Politik und Wirtschaft sind zur Veranstaltung herzlich willkommen. Das Programm und ein Link zur Anmeldung sind hier zu finden.
Leistungsf?higes Bündnis für Transformationsthemen
Der von der Universit?t Jena, dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS und der Ernst-Abbe-Hochschule Jena 2023 initiierte Innovationscluster ?ThWIC? ist ein interdisziplin?rer Verbund aus 28 universit?ren und au?eruniversit?ren Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verb?nden. Das Ziel des Konsortiums ist es, neue L?sungen für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser zu entwickeln und die Gesellschaft für die weitreichende Bedeutung des Themas zu sensibilisieren. Der Verbund ist einer der bundesweit 14 Zukunftscluster im ?Clusters4Future?-Programm. Er wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt mit bis zu 15 Millionen Euro pro F?rderperiode unterstützt.
Mit ?ThWIC?, so Clustersprecher Prof. Dr. Michael Stelter von der Universit?t Jena, stelle die Region unter Beweis, dass sie die ganz gro?en Transformationsthemen erfolgreich angehen k?nne. ?Wir haben ein sehr leistungsf?higes Bündnis geschaffen, um Spitzentechnologie aus der Universit?t und den Instituten in die regionale Wirtschaft zu überführen und die Gesellschaft für Wasserfragen zu sensibilisieren?, so der Professor für Technische Umweltchemie weiter. ?Dabei demonstrieren wir auch, wie wichtig neben der naturwissenschaftlichen Exzellenz die Geistes- und Sozialwissenschaften sind. Wir lernen nicht nur, wie man Wasser analysiert und reinigt, sondern auch, wie man es wertsch?tzt und wie man diese Wertsch?tzung in gute Entscheidungen und wirtschaftliche Aufbruchstimmung umsetzt.?
Zentrale Ergebnisse der ersten Projektphase von ?ThWIC?
- Zu den vielversprechenden chemisch-technischen Ergebnissen der ersten Projektphase z?hlt ein digitaler, elektrochemischer Sensor für die organische Belastung von Abw?ssern. Für das an der Universit?t Jena entstandene Patent ist bereits eine Auslizensierung an den Projektpartner iks ComputerSysteme erfolgt, der das System zukünftig am Markt anbieten wird.
- Darüber hinaus sind mehrere Patente für eine automatisierte, modulare und skalierbare Aufbereitungsplattform für unterschiedliche Wasserproben angemeldet worden.
- In Zusammenarbeit mit dem ?ThWIC? hat sich mit in|stead GmbH ein Unternehmen aus der Universit?t Jena ausgegründet, das Oberfl?chenbeschichtungen für Textilien und technische Materialien anbietet. Die Schichten sind biologisch abbaubar und nicht toxisch. Mit ihnen k?nnen die Materialien Wasser abweisen oder Schadstoffe binden.
- Neben zahlreichen Vortr?gen auf Fachkonferenzen sowie der Organisation wissenschaftlicher Veranstaltungen, die national und international für wachsende Sichtbarkeit des Themas Wasser gesorgt haben, ist in der ersten Projektphase ein Zertifikatsprogramm und eine Ringvorlesung für Nachhaltigkeit an der Universit?t etabliert worden.
Mehr als eine Million weiterer F?rdermittel eingeworben
Darüber hinaus hat ?ThWIC? insgesamt über eine Million Euro an weiteren F?rdermitteln für Projekte und für das Symposium ?Wasser als ?ffentliche Angelegenheit – Water Literacy? eingeworben. Damit, so ?ThWIC?-Sprecher Stelter, lassen sich Kompetenzen und Strukturen aufbauen, um Innovationsprozesse besser als bisher in die Gesellschaft zu tragen. In der sich nun anschlie?enden neuen F?rderperiode, die 2026 startet und bis 2029 l?uft, soll ?ThWIC? noch praxisn?her werden. Au?erdem wird das Clustergebiet über Thüringen hinaus auf die Metropolregion Mitteldeutschland ausgedehnt.