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Erfahrungsbericht University of Calgary

University Of Calgary

Akademisches Jahr 2021/22
Erfahrungsbericht University of Calgary
Foto: Johannes, Uni Jena
  • University Of Calgary

Meldung vom:

Information

Der Aufenthalt von Johannes wurde durch das TASSEP-Prgramm erm?glicht.?

Johannes, Bachelorstudent Physik

Fall Semester 2021/22 und Spring Semester 2022

Ich m?chte hier von meinem Auslandssemester an der University of Calgary in Alberta, Kanada, vom 1.9.2021 bis zum 30.4.2022 berichten. Dabei will ich zum einen die noch Unschl¨¹ssigen von der Idee ¨¹berzeugen ins Ausland zu gehen und zum anderen denen, die sich schon f¨¹r Calgary entschieden haben oder vielleicht schon angenommen wurden, m?glichst viele Tipps an die Hand geben.

Erfahrungsbericht University of Calgary

Foto: Johannes, Uni Jena

Calgary?! - Nie geh?rt!

Calgary ist mit ca. 1,6 Mio. Einwohnern eine der beiden Gro?st?dte in Alberta (welches selbst schon 1,5-mal so gro? ist wie Deutschland) und wird als eine der lebenswertesten St?dte Nordamerikas gehandelt. Im Gegensatz zu deutschen Gro?st?dten ist es allerdings nicht so dicht besiedelt, weshalb es eine riesige Fl?che einnimmt. Im Allgemeinen l?sst der ?PNV sehr zu w¨¹nschen ¨¹brig (ein Uber bzw. Taxi pro Woche zu nutzen ist ganz normal, aber auch nicht sehr teuer), allerdings ist direkt bei der Universit?t eine C-Train Station, die einen schnell nach Downtown bringt. Dort ist es zwischen den Wolkenkratzern sch?n, sich die viele Kunst anzuschauen, einkaufen zu gehen oder den Calgary Flames im Stadion beim Eishockey zuzuschauen. Leider gibt es nicht viele Clubs f¨¹r einen Freitag Abend (man beachte: das war der Stand am Ende des zweiten Jahres der Pandemie) und man muss immer mit Zug oder Taxi hinfahren, daf¨¹r sind die Partys in der Residence umso besser.

Calgary nennt sich selbst das Tor zu den Rocky Mountains, was auf jeden Fall zutrifft: In nur 1h Autofahrt ist man im ber¨¹hmten Banff und dem nach dem Ort benannten National Park. Eine halbe Stunde weiter befindet sich DER See Kanadas: Lake Louise. F¨¹r Outdoor-begeisterte ist Calgary also definitiv das beste Ziel f¨¹r ein Auslandssemester. Und fast schon unschlagbar ist die M?glichkeit, mit etwas Gl¨¹ck.. direkt vor der Haust¨¹r die Nordlichter zu beobachten.

Leben auf dem Campus

Direkt bei der Uni auf dem Campus zu wohnen hat sehr viele Vorteile. Es gibt den sogenannten Dining Center, die Mensa der Uni, die von 7 bis 23 Uhr durchgehend ein all-you-can-eat anbietet. Der Einzeleintritt ist leider recht teuer (Fr¨¹hst¨¹ck 11$, Mittag 16$ und Abendessen 19$), man kann sich allerdings auch einen Mealplan kaufen. Im ersten Semester hatte ich den 7day-Mealplan und bin damit eigentlich immer essen gegangen, habe kaum selber gekocht und Essen eingekauft oder etwas bestellt. In Summe habe ich ca. 250 Eintritte genutzt. Im zweiten Semester hatte ich die 120 Swipes was ungef?hr einmal am Tag entspricht. Mit einem M¨¹sli am Morgen, einem Snack am Nachmittag und einem ausgiebigen Abendessen ging das auch sehr einfach und g¨¹nstig.
Ich w¨¹rde auf jeden Fall empfehlen einen Mealplan zu erwerben, da es sich bei eigentlich allen Austauschstudierenden dort etabliert hat, mindestens einmal am Tag zusammen essen zu gehen. Man trifft dort immer Freunde, mit denen man zusammen sitzt oder man verabredet sich gleich daf¨¹r. Das ist wahrscheinlich das, was ich jetzt am meisten vermisse: Jeden Tag mit den Freunden zusammen zu essen.

Ansonsten gibt es auf dem Campus sehr, sehr viele Sportangebote- alle f¨¹r Studierenden kostenlos: Schwimmbad, Eislaufen, Fitnesscenter sowie Squash- und Racquetballfelder, eine Kletter- und eine Boulderhalle und Hallen f¨¹r s?mtliche Ball- und Teamsports. Au?erdem werden auch eine unz?hlige Menge an Sportkursen f¨¹r sehr wenig Geld angeboten. Und weil alles eben in 100m Entfernung ist, habe ich dieses Angebot ausgiebig genutzt.

Weil die Freunde meist im selben Haus oder vielleicht im n?chsten Zimmer wohnen, kann man sich super leicht treffen und mal kurz vorbeischauen. Wenn man nicht gerade zum Club oder Einkaufen (n?chster Supermarkt ca. 20min laufen) will, verbringt man eigentlich den ganzen Tag auf dem Campus.

Am Wochenende habe ich im September und Oktober sehr viele Wanderungen und Roadtrips in den Bergen gemacht, daf¨¹r lohnt es sich, in eine der vielen Facebookgruppen (Stichworte Hiking und Calgary) zu posten oder auf Nachrichten zu antworten. So finden sich sehr leicht Mitfahrgelegenheiten und man lernt neue Leute und vor allem Kanadier kennen. Ab November sind die Skigebiete offen, was ich auch genutzt habe und mit meiner Saisonkarte ca. 10 Mal skifahren war. Leider wird es erst Richtung Juni wieder warm genug, um wandern zu gehen (Banff Sunshine hat bis Mitte Mai ge?ffnet!).

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Foto: Johannes, Uni Jena

Wie bin ich dazu gekommen?

Da ich Physik im Bachelor studiere, stand mir das TASSEP-Program (The Trans-Atlantic Science Student Exchange Program) zur Verf¨¹gung. Mit diesem Programm stehen europ?ischen Studierenden eine nicht allzu gro?e aber ausreichende Anzahl an Gastuniversit?ten in den USA und Kanada zur Auswahl. Die Bewerbung daf¨¹r ist sehr leicht und einfach auszuf¨¹llen. Ein gro?er Vorteil des Programms ist es, dass die Heimuniversit?t die ausreichenden Sprachkenntnisse ¨¹berpr¨¹fen muss. Somit musste ich keinen Toefl-Test oder vergleichbares bezahlen oder gar daf¨¹r ¨¹ben, sondern konnte beim Sprachenzentrum unkompliziert einen Englisch-Test machen, der auch f¨¹r die Bewerbung f¨¹r das PROMOS-Stipendium ausgereicht hat. Nachdem ich zur Bewerbungsfrist am 15.01.2021 meine Unterlagen eingereicht hatte, habe ich schon am 10.2.2021 meine Zusage bekommen.

Anmelden und Einschreiben bei der UoC

Sobald man die Zusage f¨¹r den Austausch hat, sollte man sich so schnell es geht f¨¹r die Residence bewerben. Am besten noch im Februar oder bis sp?testens Ende M?rz erledigen. Nachdem man sich einen Account bei der Uni erstellt hat, kann man sich schon f¨¹r die Wohnheime anmelden. Das geht noch bevor man sich offiziell bei der Universit?t eingeschrieben hat und sollte man auch unbedingt davor tun. Mir wurde f¨¹r das Einschreiben ein Dokument zugeschickt in dem Schritt f¨¹r Schritt beschrieben steht, wie das geht. Wenn das geklappt hat, kann man sich online in dem Student Center f¨¹r die Kurse anmelden. Das sollte man bis Ende April erledigt haben, denn ansonsten sind die Kurse schon voll und man kann m?glicherweise nicht mehr seinen Wunschkurs belegen. Falls man auch f¨¹r das Wintersemester (Januar-April) bleibt, kann man sich zu diesem Zeitpunkt auch schon f¨¹r diese Kurse einschreiben, was auch sehr zu empfehlen ist.
Ich empfand zwar den ganzen Prozess als sehr anstrengend, dass sollte aber einen nicht beunruhigen, denn im Juni und Juli wird es deutlich weniger aufw?ndig. Erst mit der Vorbereitung auf die Abreise muss wieder einiges organisiert und Informationen gesammelt werden.

Wahl der Residence

Ich selbst habe in Aurora im zweiten Stock zusammen mit einem Mitbewohner (auch Austauschstudent aus Spanien) gewohnt.
Ich kann es gut verstehen, wenn einem die Kosten f¨¹r einen Wohnheimplatz als teuer erscheinen, aber ich kann es nur w?rmstens empfehlen, diese Kosten zu tragen. Nat¨¹rlich kann man auch off-campus, also in einer normalen WG wohnen, das ist aber nicht unbedingt g¨¹nstiger. Au?erdem sind eigentlich alle Austauschstudierenden aus der ganzen Welt in den Wohnheimen untergebracht. Wenn man selbst auch dort wohnt, ist es sehr leicht Anschluss und Freunde zu finden. Ich glaube, dass das nicht so einfach ist, wenn man sich selbst eine WG suchen muss. Und auch die Organisation mit Mietvertrag und umziehen stelle ich mir als sehr kompliziert vor.
Es gibt auf dem Campus mehrere Wohnh?user, die alle zentral von dem Residence Service unterhalten werden. In Rundle und Kananaskis sind eigentlich ausschlie?lich first-year students. Die beiden H?user sind zwar g¨¹nstig, jedoch teilt man sich das Zimmer mit einem Mitbewohner und es gibt nur eine Gemeinschaftsk¨¹che und ein Gemeinschaftsbad auf dem Flur. Yamnuska ist wie auch Cascade schon etwas moderner gehalten, aber mehr f¨¹r second-year gedacht. Olympus und Glacier sind sehr alte Geb?ude. Die Wohnungen haben zwar ein sehr gro?es Wohnzimmer (in dem auch mal gut 30 Leute feiern k?nnen) allerdings sind die W?nde kaum schalldicht und sowohl K¨¹che als auch Bad meist in die Jahre gekommen. Aurora und Crowsnest sind die beiden neusten Geb?ude. Das macht sich auch deutlich in der Sauberkeit und Modernit?t bemerkbar, aber leider auch im Preis. Allerdings sind hier nur third- und fourth-year students untergebracht, sodass man sich hier unter gleichaltrigen befindet. Crowsnest ist leider nicht an das unterirdische Tunnelsystem angeschlossen, welches man bei -40¡ãC Au?entemperatur zu sch?tzen lernt. Meinem Empfinden nach fand das meiste Leben in Aurora und Olympus statt, das kann aber auch sehr von seinen Freunden abh?ngen und kann gut von Jahr zu Jahr und verschiedenen Freundeskreisen anh?ngen.

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Foto: Johannes, Uni Jena

Ankommen in Kanada

Die Vorlesungen begannen am 7.9.2021 und ich bin am 30.8.2021 angekommen. Ich kann empfehlen, zwischen 10 bis 7 Tage vor Vorlesungsbeginn anzukommen, denn es findet schon sehr viel an Vernetzung und Events in diesen Tagen statt.
Zur Vorbereitung und auch w?hrend des Aufenthaltes gibt es von dem Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö Student Service (ISS) einige sehr empfehlenswerte Workshops. Diese finden ab circa Mitte Juli statt und bieten zugleich die erste M?glichkeit Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö zu anderen aufzubauen, auch wenn dies nicht das Ziel der Workshops ist. Au?erdem gibt es auf der Webseite des ISS auch sehr viele Informationen zu allen Bereichen und wenn man etwas mal nicht findet, antworten sie auch sehr z¨¹gig. Generell sollte man ¨¹berhaupt keine Angst haben nachzufragen: Die Kanadier sind wirklich sehr nett und wollen helfen, wo es geht. Da das Land und vor allem die Universit?t ein Schmelztiegel der Kulturen ist, wissen alle, wie es ist, in einem unbekannten Land anzukommen und kennen die Sorgen und N?te. Ich habe mich dort nie verloren oder alleine gef¨¹hlt.

Wetter

Calgary liegt auf ¨¹ber 1000m¨¹NN und ist sehr, sehr sonnig. Es gibt kaum Niederschlag und meist blauen Himmel, daf¨¹r weht oft ein recht starker Wind. Im Herbst kann es auch noch gut 20¡ãC haben, w?hrend es dann bis zum Dezember hin auf -30¡ãC abk¨¹hlt. Die Schneemenge h?ngt von den Jahren ab, mal 2m mal auch nur 30cm. Ab und zu gibt ein sogenannter Chinook , ein warmer F?n, eine Pause von der K?lte und beschert eine warme Woche von um die 0¡ãC. Calgary liegt zwar auf dem gleichen Breitengrad wie Mannheim, allerdings liegt es deutlich n?her am magnetischen Nordpol, weshalb man mehrmals die Gelegenheit hat, die Nordlichter zu beobachten.

Reading Week

In der Mitte von jedem Semester gibt es eine sogenannte reading week, in der man eigentlich Hausarbeiten schreiben soll oder schon mal anfangen kann, f¨¹r die Finals zu lernen. Das haben allerdings die wenigsten gemacht, sodass ich mit Freunden zusammen nach Hawaii geflogen bin. Das klingt aus deutscher Sicht vielleicht ein bisschen absurd, aber von dort aus sind es eben ?nur¡° noch 6h Flug und deutlich g¨¹nstiger als aus Europa. Diese Idee war wohl so gut, dass sehr viele weitere Austauschstudierende im folgenden Semester dann auch dorthin gegangen sind. Edmonton hat sich als ein langweiliges Reiseziel herausgestellt, weshalb es auch von Einwohnern Calgarys liebevoll Deadmonton genannt wird.

Studium

Ich habe mein Auslandssemester im 7. & 8. Semester meines Bachelorstudiums gemacht. Ich hatte schon alle Vorlesungen geh?rt und ECTS gesammelt und musste nur noch meine Bachelorarbeit schreiben. Ich fand diese Situation sehr gut, da ich somit nicht unbedingt bestimmte Vorlesungen besuchen und vor allem bestehen musste. So konnte ich mich in verschiedenen Fakult?ten f¨¹r unterschiedlichste Vorlesungen einschreiben und hatte auch nicht den Druck auf gute Noten zu lernen.

Kosten

Kanada ist insgesamt ein sehr teures Land. Essen und Wohnen sind sehr teuer. Ich habe ¨¹ber den ganzen Aufenthalt meine Kosten zusammen geschrieben. F¨¹r mich kam heraus, dass Wohnen und Mealplan ca. 1.000€ im Monat kosten.
Ich habe mir in Kanada bei der RBC ein Bankkonto er?ffnet, um die Wechselgeb¨¹hren oder Kreditkartengeb¨¹hren zu sparen. Das hat sich als lohnenswert herausgestellt, wenn man nicht nur ein Semester in Kanada verbringt.

Ansprechpartner

Ich m?chte so viele wie m?glich dabei unterst¨¹tzen, die selbe sch?ne Erfahrung zu machen und genauso sch?ne Erlebnisse, wie ich sie hatte. Falls also Fragen zu Calgary, Kanada oder generell einem Auslandssemester aufgekommen sind, stehe ich gerne pers?hnlich zur Verf¨¹gung. Die Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ödaten, um mich zu erreichen, k?nnen Sie im Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼öen B¨¹ro der FSU erfragen.

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