Wichtig für die Genderforschung in Jena ist nicht nur der Austausch der Wissenschaftler:innen an der Universit?t, sondern auch die internationale Vernetzung. Vom 17. bis 21. August nahmen deshalb Prof. Dr. Melanie Weirich, Professorin für Sprechwissenschaft und Phonetik in Jena, sowie die Doktorandin Inke Henneberger, ebenfalls aus der Sprechwissenschaft und Phonetik, an der diesj?hrigen Interspeech in Rotterdam teil, um aktuelle Befunde aus der genderbezogenen phonetischen Jenaer Forschung zu pr?sentieren.

Die Interspeech ist eine j?hrlich stattfindende, international hoch angesehene Konferenz mit rund 2000 Wissenschaftler:innen aus aller Welt, deren Forschungsinteressen an der Schnittstelle von Sprache und Technologie liegen. Das Motto der diesj?hrigen Konferenz lautete "Fair and Inclusive Speech Science and Technology". Damit legten die Veranstalter:innen einen besonderen Fokus auf die Vielfalt von Individuen und Sprachen als Grundlage für wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn.

In diesem Rahmen hielt Melanie Weirich einen Vortrag zu aktuellen Erkenntnissen über den Einfluss von Hormonen auf die Stimme, den sie zusammen mit Prof. Dr. Adrian Simpson am Institut für Germanistische Sprachwissenschaft in einem Forschungsprojekt untersucht. Konkret ging es um den Zusammenhang zwischen Sexualhormonen, Zyklusphasen, Alter und Grundfrequenz in der Stimme bei weiblichen Personen. Der Beitrag war Teil einer Vortragssession zum Thema "Diversity: Age, Sex, Gender, Ethnicity, and More". Darüber hinaus stellte Melanie Weirich in einer Postersession die Ergebnisse zweier H?rexperimente zur genderspezifischen Wahrnehmung von s-Lauten aus dem Kinderstimmen-Projekt von ihrer Mitarbeiterin Dr. Riccarda Funk vor.