Ab 8:30 Uhr ist die Anmeldung für Sie ge?ffnet.

Eingeleitet wird die diesj?hrige Netzwerktagung durch Gru?worte von Prof. Dr. Winfried Speitkamp (Staatssekret?r im TMBJS) und Prof. Dr. Holger Cartarius (Professur für Physik und ihre Didaktik, Mitglied des Direktoriums). Anschlie?end erhalten Sie weitere Informationen zum Ablauf und den Formaten der Netzwerktagung.

Am Marktplatz Lehrerbildung sind Sie eingeladen die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse der Qualit?tsoffensive Lehrerbildung und der Jenaer Lehrerbildung an verschiedenen St?nden kennenzulernen und aktiv zu erleben.?

Zu Beginn erhalten Sie im Rahmen von Kurzpr?sentationen (1 Minute) zun?chst einen ersten Einblick in die Angebote der Marktst?nde. Anschlie?end haben Sie die Gelegenheit w?hrend des Marktrundgangs vertieft mit den (Projekt-)Beteiligten ins Gespr?ch zu kommen. Vorgestellt werden u.a. digitale, hybride und analoge Fort- und Weiterbildungen, Materialien, Publikationen, Forschungsergebnisse zu den Schwerpunktthemen:

• Demokratiebildung
• Inklusion
• Mentoring
• Interkulturelles, mehrsprachiges, globales und postkoloniales Lernen
• digitale Lerngemeinschaften
• Bildung für nachhaltige Entwicklung
• urteilssensible Unterrichtsplanung
• Praxissemester im In- und Ausland
• und vieles mehr.

Es erwartet Sie ein Catering in den Rosens?len.?

1 | Lehren bildet! ?ber Unterrichtsqualit?t durch Lehrprofessionalit?t (Vortrag)
Prof. Dr. Mirka Dickel | Universit?t Jena - Didaktik der Geographie
Gro?er Rosensaal

Auf die Frage, was Unterrichtsqualit?t hei?t, antworten Schülerinnen und Schüler, dass die Lehrperson in der Lage sein muss, den Stoff klar zu vermitteln. Auch Lehrerinnen und Lehrer, Fach-, Seminar- und Schulleitungen beurteilen die Qualit?t von Unterricht ausgehend von einem Lehrhandeln, das eine fachliche Einsicht klar vor Augen zu führen wei?. Im Vortrag greife ich daher das professionelle Lehrhandeln als zentraler Kategorie für Unterrichtsqualit?t auf. Dieses l?sst sich keinesfalls als Moderieren, Beraten oder Lerncoaching angemessen beschreiben. Ebenso verfehlt sind Forderungen, dass sich eine Lehrperson im Unterricht bestenfalls überflüssig macht. Vielmehr nehme ich das auf das verstehende Lernen der Schülerinnen und Schüler hin ausgerichtete Lehren als Dreh- und Angelpunkt der Bestimmung von Unterrichtsqualit?t ernst. Deutlich wird, wer auf diese Weise lehrt, setzt ein lehr- und lernbares didaktisches Ethos ins Werk, das den Kern der Professionalit?t von Lehrerinnen und Lehrern ausmacht. ??

3 | Fremdheit spielerisch erfahren: Interkulturelle Sensibilisierung für heterogene Klassenzimmer
Britta M?bius | Universit?t Jena - ZLB

Seminarraum Haus auf der Mauer

Sie spielen gern Karten? Wunderbar, dann sind Sie in diesem interaktiven Workshop genau richtig:?Stellen Sie sich vor, Sie reisen in ein anderes Land und sind der Landessprache nicht m?chtig. Oder eine neue Schülerin, die bisher kaum Deutsch spricht, trifft an Ihrer Thüringer Schule erstmals auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler.

Mit Hilfe eines Kartenspiels wollen wir die Themen Fremdheit und Kommunikation zwischen Menschen verschiedener Herkunft simulieren. Anschlie?end reflektieren wir unsere Erfahrungen aus verschiedenen Perspektiven und beleuchten die Frage: Wie kann interkulturelle Begegnung (im Klassenzimmer) gelingen, was ist dafür n?tig?

Wenn Sie ein wenig Spiel- und Diskussionsfreude mitbringen, haben Sie alles, was Sie für den Workshop brauchen

5 | Worauf achten Lehrkr?fte im Unterricht? – Konzeptionen und ?bungen zur professionellen Unterrichtswahrnehmung am Beispiel Schüler:innendenken
Josephine Paul | Universit?t Jena - Didaktik der Mathematik

Accouchierhaus SR 1. Etage

Die professionelle Unterrichtswahrnehmung bildet einen wichtigen Baustein der Professionalisierung von Lehrkr?ften und der F?rderung einer hohen Unterrichtsqualit?t. Sie stellt eine Brücke zwischen Wissen und Handeln im Unterricht dar und erm?glicht es Lehrkr?ften, Situationen besser einzusch?tzen, Unterrichtsstrategien gezielt anzupassen und forciert auf die Lernenden einzugehen. Aus Studien geht hervor, dass die professionelle Wahrnehmung trainierbar ist.

Im Workshop werden daher zun?chst Grundlagen der professionellen Wahrnehmung erarbeitet. Anschlie?end wird mit Hilfe von Unterrichtstranskripten und Gruppengespr?chen ein Muster zum ?ben der professionellen Wahrnehmung gegeben. Die ?bungen im Workshop werden insbesondere an Beispielen aus dem Mathematikunterricht durchgeführt, lassen sich aber ebenso auf andere Fachbereiche übertragen.

6 | ROUTE: Rolle, Unterrichtskommunikation, Transfer: Vorstellung des Fort- und Weiterbildungsprogramms und Erprobung eines ausgew?hlten Bausteins für Mentor:innen
Dr. Maya Zastrow, Maria Hauswald & Nicole Bosse | Universit?t Jena - Projekt DiLe

Am Planetarium 4, LAB 2

Für die Herstellung von mehr Koh?renz zwischen schulischen und universit?ren Phasen im Praxissemester spielen Lehrende an Schule und Universit?t eine Schlüsselrolle (Gr?schner & Hascher, 2019). Ziel des schulp?dagogischen DiLe-Moduls ROUTE (Rolle-Unterrichtskommunikation-Transfer) ist daher, die Zusammenarbeit von Mentor:innen und Lehrenden an der Universit?t im Praxissemester zu verbessern. Im Fokus des Workshops steht das in Kooperation mit erfahrenen Mentor:innen entwickelte und digital zug?ngliche schulp?dagogische DiLe-Modul ROUTE. Neben einer Vorstellung der Konzeption des Moduls mit seinen verschiedenen digitalen Bausteinen wollen wir im Workshop einen ausgew?hlten Baustein (Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtsnachbesprechung) erproben und gemeinsam reflektieren.

_{Gr?schner, A. & Hascher, T. (2019). Praxisphasen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. In M. Harring, C. Rohlfs & M. Gl?ser-Zikuda (Hrsg.), Handbuch Schulp?dagogik (S. 652–664). Waxmann.}

7 | Wortgewalt contra stille Erkenntnis: Effekte (nicht-)diskursiver Strategien auf politische Urteilsbildung im Sozialkundeunterricht
Marion Hartenstein & Prof. Dr. Michael May | Universit?t Jena - Projekt LADi

Seminarraum Rosensaal

Politische Urteilskompetenz beinhaltet die F?higkeit, Perspektiven zu übernehmen und zu koordinieren. An der Professur für Didaktik der Politik untersucht ein Dissertationsprojekt den Einfluss von Diskursivit?t auf die Perspektivenübernahmef?higkeit der Schülerinnen und Schüler. Effekte (nicht-)diskursiver unterrichtsmethodischer Strategien im Sozialkundeunterricht werden verglichen, um so kontroverse und defensive Unterrichtsgestaltung zu kontrastieren. Als Messinstrumente werden dafür eine Skala zur Selbsteinsch?tzung der Perspektivebübernahmef?higkeit und frei formulierte Urteilsbegründungen kombiniert. Im Workshop werden die Strategien sowie Ergebnisse der Datenauswertung pr?sentiert und zur Diskussion gestellt. Eine zentrale Frage im Gespr?chsforum wird jene nach der Umsetzbarkeit und Wirkung der Strategien mit Blick auf die Lerngruppen der teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer sein.

Es erwartet Sie ein Catering in den Rosens?len.

8 | Schreiben mit KI in der Schule
Florian Hesse & Gerrit Helm | Universit?t Jena - Fachdidaktik Deutsch?& Bergische Universit?t Wuppertal - Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Seminarraum Rosensaal

Das Aufkommen von KI-Tools wie ChatGPT setzt das Bildungssystem in G?nze, vor allem aber jegliche Formen schulischen Schreibens unter erheblichen Transformationsdruck. Galt die F?higkeit, zusammenh?ngende und adressatenorientierte Texte zu schreiben, bisher als dem Menschen vorbehalten, k?nnen nun auf Knopfdruck Texte erstellt werden, die die Qualit?t insbesondere von Schüler:innentexten oft deutlich übertreffen. Für (angehende) Lehrpersonen an Schulen und Hochschulen stellt sich deshalb unweigerlich die Frage, was es künftig hei?t, Schreibkompetenzen zu f?rdern.

Der Workshop l?dt Lehrpersonen aller F?cher dazu ein, sich gut ein Jahr nach der Ver?ffentlichung von ChatGPT-3 über diese Frage auszutauschen. Grundlegend für die Diskussion sind schulische Schreibauftr?ge zum Beschreiben von Vorg?ngen (z. B. Papierflieger basteln), die fachübergreifend relevant sind. Diese sollen vor dem Hintergrund der M?glichkeiten und Grenzen von KI reflektiert werden.

9 |?Die Lehrperson als Vorbild im Unterricht. Ein an der Praxis orientierter Workshop
Prof. Dr. Mirka Dickel & Sophia Feige | Universit?t Jena - Didaktik der Geographie

Konferenzraum Rosensaal

In unserem Workshop nehmen wir ein allt?gliches Ph?nomen in den Blick, dass Lehrende zum Vorbild für Schülerinnen und Schüler werden und dass über dieses Vorbildsein Wissen vermittelt wird. Als Vorbild vermittelt die Lehrperson praktisches Wissen in Form eines impliziten bzw. schweigenden Wissens. Das K?nnen der Lehrperson wird über praktisches Tun sichtbar. Im Unterricht wird dieses praktische Wissen also anschaulich. Es bleibt aber stumm, denn es kann nicht einfach in Worte gefasst werden. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, besser zu verstehen, was dieses schweigende Wissen eigentlich ist, das für Schülerinnen und Schüler mindestens so bedeutsam ist, wie das sprachlich vermittelte Wissen. Dazu knüpfen wir an konkrete Unterrichtserfahrungen an, führen diese im Gespr?ch weiter und reichern unsere Gedanken mit lohnenden Theorieperspektiven an. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespr?ch zu kommen.

10 | Digitale Werkzeuge im differenzierenden Unterricht einsetzen – Beispiele und Erfahrungen aus mathematischer Sicht
Hannes Seifert & Rouven Pankrath | Universit?t Jena - Didaktik der Mathematik

Accouchierhaus SR 1. Etage

Der Einsatz digitaler Werkzeuge im Unterricht ver?ndert die von allen Lehrkr?ften ben?tigten digitalen Kompetenzen. Solche Werkzeuge bieten neue fachliche und fachdidaktische Potenziale und k?nnen insbesondere unter dem Aspekt der Differenzierung zum Lehren und Lernen genutzt werden.

Der Workshop soll diese Aspekte (nicht nur) am Beispiel des Unterrichtsfachs Mathematik aufgreifen: An Werkzeugen wie Tabellenkalkulationsprogrammen wird erarbeitet, worauf es beim Einsatz zu achten gilt und wie der Mehrwert im Vergleich zu analogen Arbeitsweisen identifiziert werden kann. Die Teilnehmenden k?nnen den interaktiven Werkzeugeinsatz an zur Verfügung gestellten Tablets selbst ausprobieren und sind eingeladen, eigene Erfahrungen aus der Lehre auszutauschen und Sichtweisen anderer Unterrichtsf?cher beizusteuern.

11 | Ein Rundgang durch das Learning to Teach-Lab: Science
Prof. Dr. Alexander Gr?schner, Florentine Hickethier & Mathias Dehne | Universit?t Jena - Projekt LTL:S

Am Planetarium 4, LAB 1

Das ?Learning to Teach-Lab: Science“ (LTL:S) tr?gt zur evidenzbasierten Professionalisierung von (angehenden) Lehrpersonen bei. Mit diesem Ziel sollen in Forschung und Lehre innovative Werkzeuge des Lehrens und Lernens erprobt sowie praxisbezogene Lerngelegenheiten zum Kompetenzerwerb angeboten werden. Diese Angebote m?chten wir in einem kleinen Rundgang durch unsere R?umlichkeiten des LTL:S mit seinen digitalen Tools vorstellen. Hierbei sollen Einblicke in die Nutzung unseres Videolabors und der Lehr-/Lernwerkstatt als universit?ren Lernort im bildungswissenschaftlichen Begleitstudium des Jenaer Modells der Lehrerbildung gegeben werden. Zudem bietet der Rundgang die M?glichkeit, in das Forschungsfeld zum Einsatz von Virtual Reality in Schule und Hochschule einzusteigen, indem selbstst?ndig in ein virtuelles Klassenzimmer eingetaucht werden kann.

12 | Erwartungen an das Praxissemester aus Sicht Studierender und schulischer Mentor:innen
Dr. Ina Semper & Dominique Roitzsch-Pr?hl | Universit?t Jena - ZLB?

Kleiner Rosensaal

Das Praxissemester im Jenaer Modell der Lehrerbildung ist eine zentrale Lerngelegenheit für Studierende auf dem Weg in den Lehrkr?fteberuf. Die Qualit?t der Betreuung und Begleitung – insbesondere an den Schulen durch Verantwortliche für Ausbildung (VfA) und fachbegleitende Lehrkr?fte (fbL) – spielt dabei eine bedeutende Rolle.?

Ein wichtiger Schlüssel für ein gelingendes Betreuungsverh?ltnis ist eine transparente und wertsch?tzende Kommunikation von wechselseitigen Wünschen, Erwartungen und Bedürfnissen.?

In diesem Workshop m?chten wir daher einen Raum für den Austausch von praktikumsbegleitenden Personen und Lehramtsstudierenden zum Thema Erwartungen an das Praxissemester ?ffnen. Als Ergebnis des Workshops soll eine Checkliste für das ?Onboarding“, also das Kennenlernen und die Eingliederung der Studierenden in die Schule, entstehen, die allen Praxissemesterschulen zur Verfügung gestellt wird.?

13 | Workshop: Fremdheit spielerisch erfahren: Interkulturelle Sensibilisierung für heterogene Klassenzimmer
Britta M?bius | Universit?t Jena - ZLB

Seminarraum Haus auf der Mauer

Sie spielen gern Karten? Wunderbar, dann sind Sie in diesem interaktiven Workshop genau richtig:?Stellen Sie sich vor, Sie reisen in ein anderes Land und sind der Landessprache nicht m?chtig. Oder eine neue Schülerin, die bisher kaum Deutsch spricht, trifft an Ihrer Thüringer Schule erstmals auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler.

Mit Hilfe eines Kartenspiels wollen wir die Themen Fremdheit und Kommunikation zwischen Menschen verschiedener Herkunft simulieren. Anschlie?end reflektieren wir unsere Erfahrungen aus verschiedenen Perspektiven und beleuchten die Frage: Wie kann interkulturelle Begegnung (im Klassenzimmer) gelingen, was ist dafür n?tig?

Wenn Sie ein wenig Spiel- und Diskussionsfreude mitbringen, haben Sie alles, was Sie für den Workshop brauchen.

Es erwartet Sie ein Catering in den Rosens?len.

Zum Abschluss der Netzwerktagung wollen wir den Tag mit einer kurzen Feedbackrunde Revue passieren lassen und einen Blick auf den weiteren Austausch und auf die Tagung im kommenden Jahr werfen. Im Anschluss an die Tagung haben Sie weiterhin Gelegenheit sich mit den Beteiligten vor Ort auszutauschen und zu vernetzen.