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Toronto, Kanada (DAS)

Lesen Sie hier Erfahrungsberichte aus Toronto, Kanada

German Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö School, Toronto, Kanada (Englisch, Franz?sisch)

Skyline der Stadt

Foto: Aus dem Erfahrungsbericht

Zeitraum: Februar 2025 - Juni 2025 (SoSe 2025) | Schulinfos: hierExterner Link

Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Schule f¨¹hrt auf ihrer Website ausf¨¹hrliche Informationen zu ihren Praktika auf. Dort stehen alle Bewerbungsvoraussetzungen und ben?tigten Unterlagen. Die Bewerbung erfolgte dann per E-Mail. Ich habe mich 16 Monate vor Beginn meines PSA an der GIST beworben. Urspr¨¹nglich hatte ich geplant, das PSA im Wintersemester zu absolvieren, jedoch waren zum Zeitpunkt meiner Bewerbung bereits alle Praktikumspl?tze f¨¹r die Sekundarstufe belegt. Es empfiehlt sich also eine fr¨¹hzeitige Bewerbung. Die Schule hat sich dann vier Wochen sp?ter gemeldet und mir den Praktikumsplatz angeboten.

Die Vorbereitung f¨¹r und die Bewerbung um das kanadische Visum ist zeitintensiv, aufw?ndig und kostenintensiv. Erst registriert man sich auf der?WebsiteExterner Link f¨¹r das Working Holiday Visum. Man kommt in eine Art Pool und erh?lt (meist nach ein paar Wochen) Bescheid, ob man sich f¨¹r das Visum bewerben darf. Dann f¨¹llt man alle weiteren Formulare online aus und l?dt alles innerhalb von 20 Tagen hoch. Es ist daher sehr wichtig, dass man schon alle Dokumente vorher beantragt bzw. erstellt (z.B. erweitertes F¨¹hrungszeugnis, g¨¹ltiger Reisepass, Passbilder, die genaue Vorgaben erf¨¹llen, Lebenslauf etc.). In dem Bewerbungsportal zahlt man auch die Visumsgeb¨¹hren von ca. 90€. Ganz wichtig hierbei zu wissen ist auch, dass man f¨¹r die Arbeit an der Schule ein Medical Exam braucht. Es gibt in Deutschland nur vereinzelt ?rzteExterner Link, die eine Lizenz f¨¹r das Ausstellen dieser Medical Exams haben, z.B. in M¨¹nchen, Berlin oder Frankfurt. Hier muss man im Voraus einen Termin vereinbaren; bei der Untersuchung werden R?ntgenaufnahmen und Bluttests durchgef¨¹hrt. Die Kosten daf¨¹r tr?gt man selbst, es hat sich bei mir auf ca. 300€ belaufen. Kosten f¨¹r die Anfahrt sollte man zus?tzlich einberechnen, denn auch die werden nicht ¨¹bernommen. Das Medical Exam selbst kann man auch nach Ablauf der 20-Tages-Frist noch einreichen.

Weiterhin muss man seine Fingerabdr¨¹cke bei einem kanadischen VAC (Visa Application Center) innerhalb von 30 Tagen nach Zusage f¨¹r den Pool abgeben. Es gibt zwei kanadische VAC in Deutschland: in Berlin und
D¨¹sseldorf. Termine gab es bei mir auch relativ kurzfristig, sodass ich das Medical Exam und die Abgabe der biometrics auch auf denselben Tag h?tte legen k?nnen, da beides in Berlin m?glich ist. Hier muss man einfach ein bisschen im Voraus planen.

Ich bin Ende Januar nach Toronto geflogen, ein paar Tage vor Praktikumsbeginn. Die Flugkosten haben ca. 550€ betragen. Da ich im Anschluss an das Praktikum noch reisen wollte und daher nicht so weit im Voraus wusste, von welchem Flughafen ich zur¨¹ckfliege, habe ich erstmal nur den Hinflug gebucht. Bucht man Hin- und R¨¹ckflug zusammen, findet man aber je nach Reisezeit auch g¨¹nstigere Fl¨¹ge. Das neue Schulhalbjahr an der GIST hat im Februar begonnen, und es ist auf jeden Fall gut, wenn man ein paar Tage vor Beginn anreist, damit man den leichten Jetlag ¨¹berwinden kann. Dieser ist aber gut zu bew?ltigen, besser als wenn man von Kanada nach Deutschland zur¨¹ckfliegt.

Die Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Toronto liegt bei 6h (Kanada liegt in der Zeit zur¨¹ck). Das macht es teilweise schwieriger, regelm??ig mit Freund:innen und der Familie zu telefonieren. Verabredet man sich aber im Voraus, ist das auch machbar! Da ich im kanadischen Winter angekommen bin, mein Praktikum aber bis in den Sommer hineinging, hat sich das Packen als sehr herausfordernd erwiesen, da man Klamotten f¨¹r jede Jahreszeit mitnehmen sollte. Der Winter war in diesem Jahr besonders kalt und hat sich bis in den Mai hineingezogen. Dessen sollte man sich bewusst sein. Es wird nachts und auch tags¨¹ber bis zu
-25 Grad kalt und die Schneemengen k?nnen enorm sein. Toronto als Stadt ist das aber gewohnt, weshalb man gut darauf vorbereitet war. ?ffentliche Verkehrsmittel sind also immer problemlos gefahren, bis auf einen Tag im Februar, als es ¨¹ber Nacht einen Schneesturm gab und das Toronto District School Board dann einen ?Snowday¡° f¨¹r alle Schulen in Toronto f¨¹r den n?chsten Tag anberaumte.

Insgesamt ist es noch wichtig, europ?ische Steckdosenadapter mitzunehmen und am besten auch eine Mehrfachsteckdose. F¨¹r wichtige verschreibungspflichtige Medikamente sollte man sich einen Vorrat f¨¹r die entsprechende Zeit anlegen, die Medikamente im Handgep?ckkoffer verstauen und ein entsprechend vom/von der Arzt/?rztin ausgef¨¹lltes Formular zur Medikamentenmitnahme dabeihaben, das man bei Einreise ggf. vorzeigen kann.

Bei der Einreise ist au?erdem ein ganz wichtiger Punkt zu beachten: Die Border Officer entscheiden erst bei der Einreise dar¨¹ber, ob das Visum genehmigt wird. Erh?lt man das Visum, darf bei den Bemerkungen auf keinen Fall stehen, dass man NICHT in Schulen arbeiten darf. Ansonsten kann man das Praktikum nicht antreten. ?berpr¨¹ft das bei der Einreise und besteht in jedem Fall darauf, dass es ggf. ge?ndert wird, denn ihr habt ja euer Medical Exam etc. nachgewiesen und auch die Best?tigung der Schule, dass ihr das Praktikum antreten werdet.

Unterkunft

Ich habe mit zwei anderen Praktikant:innen in einer WG nahe der Schule gewohnt. Es ist eine Kellerwohnung, die in Nordamerika sehr typisch sind. Die Wohnung wird immer an Praktikant:innen der GIST vermittelt, allerdings l?uft das nicht ¨¹ber die Schule, sondern privat. Der Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö kann ¨¹ber die vorherigen Praktikant:innen oder ¨¹ber die Praktikumskoordinatorin hergestellt werden. Die Schule selbst stellt keine Unterk¨¹nfte, leitet aber ggf. Angebote weiter, wenn sie welche hat. Au?erdem k?nnen im Newsletter der Schule Steckbriefe f¨¹r potenzielle Gastfamilien ausgeschrieben werden, wenn man gerne in einer Gastfamilie leben m?chte. Dies haben auch ein paar unserer Interns gemacht. Meist haben sie die Kinder dann morgens zur Schule gebracht und am Nachmittag wieder mit heimgenommen, ein bisschen mit im Haushalt geholfen und ggf. Hausaufgaben mit den Kindern erledigt. Dies war aber abh?ngig von der Gastfamilie und wird immer individuell vereinbart. Auch wohnt man bei den Familien nicht kostenlos, sondern zahlt trotzdem einen bestimmten Betrag f¨¹r das Wohnen.

F¨¹r mich war klar, dass ich entweder alleine oder in einer WG leben m?chte. Unser Vermieter wohnte in der Wohnung ¨¹ber uns und stand bei Problemen immer zur Verf¨¹gung. Allerdings sollte man wissen, dass man f¨¹r zus?tzliche G?ste in der Wohnung (wenn z.B. Freund:innen/Familie zu Besuch kommen) eine Pauschale zahlen muss, da das so im Mietvertrag festgehalten ist. Da die Wohnung aber sowieso nicht allzu viel Platz bietet, empfiehlt es sich eher, dass sich euer Besuch ein AirBnB in der N?he sucht.

Die Lage der Wohnung war unschlagbar: Man ist innerhalb von zehn Minuten zu Fu? an der Schule, hat viele Einkaufsm?glichkeiten und die Subwaylinie 2 ist in der N?he, sodass man in ca. 50 Minuten Downtown ist. Hierbei sollte man sich aber dessen bewusst sein, dass man nicht Downtown wohnt, sondern in einer relativ ruhigen Gegend. W¨¹nscht man sich das typische Toronto-Stadtleben, ist diese Wohnung evtl. nicht das richtige. F¨¹r uns war es allerdings perfekt, da wir morgens einen kurzen Weg zur Schule hatten. Im Gro?en und Ganzen hat der Fakt ¨¹berwogen, dass wir an 5 Tagen in der Woche in der Schule waren, aber nicht jeden Tag jeweils einen einst¨¹ndigen Hinweg und R¨¹ckweg hatten. In die Stadt sind wir an den Wochenenden oder auch an kurzen Schultagen mal gefahren.

Ansonsten hat man die M?glichkeit, nach Wohnungen bei Kijiji oder AirBnB Ausschau zu halten. Hierbei kann ich empfehlen, entweder an der Linie 2 zu wohnen oder in der N?he der Haltestellen des Go-Trains (Schnellzug in die Stadt). Toronto ist eine sehr teure Stadt, vor allem das Wohnen. Wir haben in unserer 3er-WG (eigentlich 2er-WG, aber meine Mitbewohner:innen sind ein P?rchen) ca. 580€ pro Person gezahlt, was noch g¨¹nstig f¨¹r Toronto ist. Die Kaution f¨¹r die Wohnung lag bei $2300 (Kanadische Dollar). Andere Praktikant:innen haben monatlich aber deutlich mehr bezahlt.

Finanzen

Hier sollte man ganz generell einfach wissen, dass Kanada ein sehr teures Land ist und Toronto eine lebenswerte, aber teure Stadt. F¨¹r¡¯s Wohnen sollte man im Schnitt 800-1.000€ rechnen, f¨¹r Lebensmittel kommt es darauf an, wo man einkauft, aber hier sind $300-400 monatlich realistisch. F¨¹r sonstige Ausgaben wie Kaffeetrinken, Restaurants, Freizeitaktivit?ten kann man, je nach Person, sicherlich nochmal $300-$400 rechnen.

Wir haben w?hrend unserer Zeit oft Uber/Hopp genutzt, wenn es mal schnell gehen musste und man nicht mit der Subway fahren wollte/konnte. Wenn man sich die Kosten aufteilt, ist das preislich auch gut machbar und lohnt sich h?ufig sogar mehr als $3,30 f¨¹r eine einfache Subwayfahrt pro Person zu bezahlen. Generell kann man in Toronto eigentlich ¨¹berall mit Kreditkarte bezahlen, auch beim Subwayfahren ?tapt¡° man einfach.

Ich habe das Stipendium ?Lehramt.Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö¡° des DAAD erhalten, das eine Reisekostenpauschale (je nach Zielland /-standort) sowie eine monatliche Pauschale ¨¹ber die Praktikumsdauer zahlt. Auch diese Summe ist abh?ngig vom Zielland. Zus?tzlich ist man dann auch ¨¹ber den DAAD krankenversichert. Ich habe eine Reisekostenpauschale von einmalig 1.300€ (Ostkanada) und eine monatliche Pauschale von 1.075€ erhalten. F¨¹r die Bewerbung auf das Stipendium k?nnen ehrenamtliche T?tigkeiten sowie T?tigkeiten im internationalen Kontext (z.B. Arbeit im Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö Office, Buddy-Programm der Uni Jena) helfen. Au?erdem liegt der Fokus auf dem Motivationsschreiben. Hierf¨¹r gibt es auch auf der Website des DAAD viele hilfreiche Informationen.

An der GIST arbeiten alle Praktikant:innen gegen Verg¨¹tung in der Aftercare, also in der Nachmittagsbetreuung der Schule. Je nach Anzahl der Interns arbeitet man 1-2x pro Woche von 13:45-ca. 16:30 Uhr als Unterst¨¹tzung in der Aftercare, hilft in diversen Schulclubs (z.B. gibt es einen Kochclub), spielt mit den Kindern, oder macht Hausaufgabenbetreuung. Die Schule bezahlt daf¨¹r den kanadischen Mindestlohn. Dies war f¨¹r uns alle ein sehr willkommenes Nebeneinkommen. Au?erdem kann man sich in einer Babysitter-Kartei der Schule eintragen und wird dann bei Bedarf von Familien kontaktiert. Teilweise gab es auch Nachhilfestellen. F¨¹r die Bezahlung in der Aftercare brauchten wir interns alle ein kanadisches Bankkonto. Das kann man ganz einfach und kostenlos bei der CIBC oder Scotiabank vor Ort beantragen. Des Weiteren hatte ich eine Kreditkarte der TF Bank, die keinerlei Geb¨¹hren bei Zahlung mit sich bringt (au?er eine geringe Geb¨¹hr beim Geld-Abheben), sehr praktisch war und die ich jedem/jeder empfehlen kann.

Leben an der Schule

Es gibt eine Ansprechpartnerin an der Schule, die speziell f¨¹r uns Interns zust?ndig war und uns von der Bewerbungsphase bis zum Ende begleitet hat. Sie hat uns am ersten Tag empfangen, uns die Schule gezeigt und dem Kollegium sowie unserem:r jeweiligen Mentor:in vorgestellt. Sie stand bei allen Belangen jederzeit zur Verf¨¹gung und man konnte sich vertrauensw¨¹rdig an sie wenden, auch bei Problemen und Fragen aller Art. Ansonsten wird jedem intern ein:e Mentor:in zugeteilt, passend auf mindestens eines der F?cher abgestimmt.

Die Betreuung durch die Mentor:innen war unterschiedlich; ich f¨¹r meinen Teil kann sagen, dass ich eine tolle Betreuung mit viel Zeitinvestment und Hingabe genie?en konnte. Meine Mentorin stand mir immer beratend zur Seite, hat mich von Anfang an in den Unterricht integriert und hat daf¨¹r gesorgt, dass ich eine tolle Praktikumserfahrung hatte. Man ist mind. 20 Schulstunden pro Woche in der Schule und kann sich seinen Stundenplan in Absprache mit den Mentor:innen individuell erstellen. F¨¹r manche Interns hat es sich auch angeboten, einen Tag in der Woche freizunehmen, daf¨¹r an den anderen vier Tagen mehr Stunden zu machen, solange man auf die Mindeststundenanzahl kommt. Insbesondere bei den j¨¹ngeren Klassenstufen konnte man als Intern sehr effektiv im Unterricht unterst¨¹tzen.

Am Anfang haben wir alle viel hospitiert und nach den ersten Wochen dann auch unsere ersten eigenen Unterrichtsstunden gehalten. In der Projektwoche konnten wir tatkr?ftig unterst¨¹tzen und z.B. einen Escaperoom mit den SuS gestalten sowie beim Projekt Aquarium mitwirken. Das Kollegium war gr??tenteils sehr offen, was den Einbezug der Interns angeht, und stand unterst¨¹tzend zur Seite. Es war ein sehr herzliches Miteinander, was uns den Start ins Praktikum erleichtert hat.

Die Kernunterrichtszeit an der GIST ist von 07:45-13:15 Uhr. Der Nachmittagsunterricht bzw. Clubs dauern bis 15:15 Uhr. Besonders an der GIST ist, dass es eine sehr kleine Schule mit wenig SuS ist. Insgesamt z?hlten wir ca. 120 SuS von der Klassenstufe 1-11, sodass die Klassen aus 3 bis max. 12 SuS bestanden. Eine zw?lfte Klasse wird es ab dem n?chsten Schuljahr auch geben. Aufgrund der geringen Klassenst?rke sind die Klassenstufen 3-4, 5-6, 7-8 und 9-10 zusammengelegt und werden gemeinsam unterrichtet; teilweise differenziert, aber in den meisten F?llen mit denselben Unterrichtsmaterialien. Da es eine Deutsche Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼öe Schule ist, wird haupts?chlich Englisch und Deutsch gesprochen. Viele SuS haben zuvor in Deutschland gelebt und sprechen somit Deutsch als Muttersprache. Der Gro?teil des Kollegiums besteht aus Lehrkr?ften, die nur f¨¹r zwei Jahre an der Schule unterrichten und dann wieder nach Deutschland zur¨¹ckkehren. Au?erdem gibt es auch ein paar Ortskr?fte. Daher wurde im Lehrerzimmer entweder Englisch oder Deutsch gesprochen. Ich habe mich im Kollegium, das insgesamt sehr jung ist, sehr wohl und willkommen gef¨¹hlt sowie sehr viel Wertsch?tzung erfahren. Die Lehrkr?fte haben sehr schnell Vertrauen zu uns aufgebaut und uns Verantwortung ¨¹bertragen. Zwischen uns Interns (wir waren insgesamt zehn, davon vier in der Sekundarstufe, drei in der Primarstufe und zwei im Kindergarten) sind teilweise echte Freundschaften entstanden.

Die Schule hat, insbesondere gegen Ende des Schuljahres, viele field trips, z.B. ins Museum, das Goethe-Institut, das Aquarium, die University of Toronto oder zum Treetop Trekking, unternommen. Es durften dabei immer ein paar Interns mitkommen, sodass wir alle die M?glichkeit hatten, die SuS auf einem field trip zu begleiten. Am Anfang des ersten Halbjahres (September) und am Ende (Januar) unternimmt die GIST auch immer einen Camp-Ausflug bzw. einen Skiausflug nach Blue Mountain, bei dem auch alle Interns mitkommen d¨¹rfen. Die (technische) Ausstattung der Schule ist, auch wenn es eine Privatschule ist, nicht die neuste. Es gibt Beamer, allerdings haben manche Lehrkr?fte auch einfach ihre privaten Apple TVs in Benutzung. Man braucht in jedem Fall einen eigenen Laptop. Die Schule stellt zwar zur Not-Laptops zur Verf¨¹gung, allerdings l?sst sich an diesen nicht schnell arbeiten.

Das Schulgeb?ude befindet sich in einer Kirche, daher teilen sich die Schule und die Kirche die R?umlichkeiten. Das Kirchengeb?ude ist alt, weshalb es teilweise sehr kalt in den R?umen werden kann. In einigen Klassenr?umen, die winzig waren, war es dagegen oft sehr warm. Auch die Schultoiletten sind recht alt. Den Drucker durften wir Interns immer nutzen. Au?erdem haben wir alle einen eigenen Keyfob f¨¹r die Eingangst¨¹r der Schule erhalten, sodass wir unabh?ngig kommen und gehen konnten. Es stand viel Unterrichtsmaterial (Klett-B¨¹cher f¨¹r Franz?sisch, Green Line f¨¹r Englisch, etc.) in der Schule zur Verf¨¹gung, das wir nutzen und archivieren durften. Somit konnte man schon einiges Material f¨¹r das Referendariat sammeln.

Bei einem Baseballspiel

Foto: Aus dem Erfahrungsbericht

Freizeit

Toronto ist eine unfassbar lebenswerte, offene und lebendige Stadt, die sehr viele Freizeitm?glichkeiten bietet. Wir haben, insbesondere als es im Fr¨¹hling w?rmer wurde, viel in der Stadt unternommen: ?ffentliches Outdoor-Cinema in den Parks, Stra?enfestivals in Little Italy/Portugal, Canada¡¯s Wonderland (Freizeitpark). Die M?glichkeiten sind unbegrenzt. Ein weiteres Highlight waren sowohl im Winter als auch im Sommer die Toronto Islands, die man von einem F?hrenterminal Downtown f¨¹r $9 hin und zur¨¹ck erreicht. Im Sommer ?ffnet der dortige Freizeitpark und man kann mit Leihr?dern die Insel erkunden oder sich an den Strand legen. Auch sportlich kommt man in Toronto auf seine Kosten: Ob es das Joggen an der Lakeshore ist, ?ffentliche Tennispl?tze, der ClassPass oder nat¨¹rlich jegliche Sportevents wie Ice Hockey, Baseball, Basketball etc. Ich pers?nlich war auch in einem Yogastudio angemeldet (PowerYoga Canada in Etobicoke), das ein Einstiegsangebot von $60 im ersten Monat mit unbegrenzten Kursen anbietet. Ansonsten gibt es viele Fitnessstudios (GoodLife Fitness) und ?ffentliche Schwimmb?der mit Fitnessstudios und -kursen in der N?he der Schule.

Toronto liegt in Ontario, was eine super Ausgangslage bietet, um nach Ottawa (Kanadas Hauptstadt), Kingston, Montr¨¦al oder Qu¨¦bec zu fahren und dort das Wochenende zu verbringen. Wir haben uns des ?fteren einen Mietwagen gebucht (ab einem Alter von 26 Jahren g¨¹nstiger; Empfehlung: der Anbieter ?Green Motion¡°) und auch die sehenswerte Seen- und Cottageregion Muskoka zwei Stunden n?rdlich von Toronto erkundet. Kingston, Ottawa, Montr¨¦al und Qu¨¦bec erreicht man auch gut mit dem Zug. Auf der Bucket-Liste standen au?erdem nat¨¹rlich die Niagaraf?lle, die auch mit dem Bus kosteng¨¹nstig und innerhalb von 2 Stunden zu erreichen sind (Tipp: Schaut euch unbedingt auch das St?dtchen Niagara-on-the-Lake sowie die Weinregion dort an). Die N?he zu den USA bietet auch die M?glichkeit, dorthin zu fahren oder innerhalb von 2 Stunden mit dem Flugzeug in New York City zu sein.

Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Kanadier:innen war ¨¹berall zu sp¨¹ren. Eine Sache, die deutlich anders im Vergleich zu Deutschland ist, ist die Trinkgeldkultur (tips). Viele Servicekr?fte sind auf Trinkgeld angewiesen; daher ist es ¨¹blich, im Schnitt 18% Trinkgeld zu geben. Auch beim Kauf von Kaffee zum Mitnehmen ist ein Trinkgeld ¨¹blich.

Kulinarisch betrachtet sollte man definitiv die f¨¹r Kanada typische Poutine sowie den s¨¹?en Snack BeaverTails probieren. Eine empfehlenswerte g¨¹nstige Kaffeekette ist der kanadische Coffee Shop Tim Hortons, den es an jeder Ecke gibt (auch direkt bei der Schule).

Nach Ende meines Praktikums bin ich noch zwei Wochen durch Westkanada (Vancouver, Vancouver Island, Whistler, Banff) gereist, um dort die Nationalparks, Str?nde und die hohen Berge zu sehen. Kanada bietet aufgrund seiner Gr??e sehr viele Reisem?glichkeiten, und ich bin froh, diese Erfahrungen gemacht zu haben!

Allgemein

Ich hatte einen Prepaid-Vertrag bei Phonebox mit einer kanadischen Nummer abgeschlossen. Man erh?lt in diesem Fall eine eSIM, die nicht als physische Karte, sondern ¨¹ber einen Aktivierungscode per E-Mail bereitgestellt wird. F¨¹r manche Bereiche ist es empfehlenswert, eine kanadische Handynummer zu haben (z.B. Anmeldung im Fitnessstudio, Buchung von Reisen, kanadisches Bankkonto). Man k?nnte sich auch ein Zweithandy mitnehmen, um dort seine deutsche SIM-Karte weiter nutzen zu k?nnen (z.B. WhatsApp), jedoch habe ich das Zweithandy hinterher gar nicht genutzt.

Es gibt einen Bibliotheksausweis der Toronto Public Library (tpl), den man kostenlos beantragen kann. Damit kann man ein breites kulturelles (Freizeit-)Angebot (z.B. das Royal Ontario Museum (ROM) oder das Aquarium) an bestimmten Tagen kostenlos nutzen und teilweise bis zu drei weiteren Personen mitnehmen. Jeden dritten Dienstag des Monats kann man das ROM ab 16 Uhr auch kostenlos besuchen.

Generell ist das Essverhalten in Kanada anders als in Europa und es ist schwer, seine Koch- und Essgewohnheiten aus Deutschland beizubehalten, da die Zutatenliste der Produkte in Kanada grunds?tzlich mehr Zucker enthalten. M?chte man g¨¹nstig einkaufen, kann man beispielsweise zu No Frills oder Bulk Barn gehen. Qualitativ hochwertiges Obst und Gem¨¹se, viele Bio-Produkte sowie vegetarische und vegane Alternativen gibt es bei FarmBoy; entsprechend teurer wird dann aber auch der Einkauf. Eine gute Drogerie-Alternative zu dm und Rossmann ist Shoppers. Die Grocery Stores haben an sieben Tagen in der Woche ge?ffnet, oft bis 22 Uhr.

Wenn man einen Arzt ben?tigt, gibt es die M?glichkeit, in eine Walk-In Clinic gehen.

Insgesamt kann ich es nur allen empfehlen, das Praxissemester im Ausland zu verbringen. Es ist nicht nur mit Sprachen als Schulf?cher eine einmalige M?glichkeit, seine Sprachkenntnisse aufzubessern und mit Menschen in Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö zu kommen, sondern auch eine wertvolle Chance zur pers?nlichen Weiterentwicklung und zur Orientierung f¨¹r die eigene Zukunft. Die GIST ist eine geeignete Schule, um sich als Studierende auszuprobieren und viel Unterrichtserfahrung zu sammeln. Die Feedbackkultur wird gro?geschrieben und als intern erf?hrt man viel Dankbarkeit vom Kollegium und den SuS. Auch wenn der Aufwand f¨¹r den Auslandsaufenthalt hoch ist und es am Anfang wie ein riesiger Berg an To-Dos wirkt, lohnt sich die Erfahrung insbesondere als zuk¨¹nftige Lehrkraft zu 100 Prozent, und ich habe keine Sekunde bereut!

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Viele weitere Eindr¨¹cke sind in folgendem Erfahrungsberichtpdf,?2?mb zu finden.