Der Vortrag bespricht Johann Karl Wezels faustisches Zauberm?rchen Kakerlak (1784) im Kontext der Epoche. Auf einen Lebensabriss des Autors vor dem Hintergrund des literarischen Markts seiner Zeit als Geburtsst?tte historischer Massenmedien folgt eine Auseinandersetzung mit seinem letzten gr??eren Werk. In der Analyse entfalten sich Analogien zwischen Magie und Dichtung, erweitert um eine Vielzahl ungeahnter Quellen und Bezüge im Verweis auf das europ?ische Projekt der Aufkl?rung. Allzu optimistischen Lichtmetaphoriken aufkl?rerischen Denkens stellt das Zauberm?rchen dabei ein profundes Dunkel gegenüber, das auf die Schattenseiten der Erleuchtung deutet. Erkundet wird der werkimmanente Bezirk der Nacht, in dem die Grenzen des Lichts Gestalt gewinnen. In der Konzentration auf das N?chtliche erscheint Wezels Kakerlak zuletzt als Schlüsseltext einer ihr selbst inh?renten Dialektik der Aufkl?rung.

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