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Roadtrip nach Toronto: Skyline zur Abendd?mmerung

Université de Montréal

Wintersemester 2024/25
Roadtrip nach Toronto: Skyline zur Abendd?mmerung
Foto: Lioba, Uni Jena
  • Université de Montréal

Meldung vom:

Lioba, Klinische Psychologie und Psychotherapie im Master

Hallo ihr Lieben! Ich hei?e Lioba, studiere im Master Klinische Psychologie und Psychotherapie und habe im Wintersemester 2024/25 (trimestre d’automne) an der Université de Montréal in Kanada studiert. In meinem Curriculum ist ein Auslandssemester eigentlich nicht vorgesehen und eine Kursanrechnung ist nur begrenzt m?glich, ich habe es dennoch in keiner Sekunde bereut, diese Erfahrung gemacht zu haben. Die Vorbereitung und die Zeit in Montreal selbst waren sehr aufregend. Damit ihr es ein wenig leichter habt, habe ich euch im Folgenden alles zusammengeschrieben, worüber ich mich im Voraus gesorgt hatte und was ich euch an Erfahrungen und Tipps mitgeben kann.
Zuallererst: Ein Auslandssemester in dieser wunderbaren Stadt an dieser tollen Uni zu machen, ist eine super Idee! Ich pers?nlich h?tte mir nichts Besseres für meine Auslandserfahrung aussuchen k?nnen und bin gleich zwei Monate l?nger als die Vorlesungszeit geblieben, wieso erfahrt ihr sp?ter. Nun aber erstmal zum organisatorischen Kram.

Organisatorisches

Einreisebedingungen

Wenn ihr weniger als 6 Monate in Kanada bleibt, braucht ihr nur eine elektronische Einreisegenehmigung (eTA/AVE). Diese bekommt ihr super unkompliziert online, gew?hnlich in ein paar Minuten. Mit einer eTA darf man dann studieren, jedoch nicht arbeiten. Bleibt ihr l?nger als 6 Monate, müsst ihr erst ein CAQ beantragen und dann eine permis d’études, dabei erhaltet ihr die eTA automatisch dazu. Achtung: Solltet ihr nach Ankunft merken, dass ihr vielleicht ein Semester l?nger an der Université de Montréal studieren m?chtet, leitet zügig die notwendigen Schritte ein (auch wenn das ganz sch?n überfordern kann). Ich habe dies ungef?hr einen Monat nach Semesterbeginn versucht und da war es leider schon zu sp?t, um rechtzeitig zu Beginn des folgenden Semesters ein Visum vorlegen zu k?nnen.

Flug

Ich bin mit Air Canada/Lufthansa von Frankfurt aus ohne Zwischenstopp geflogen, was mir im Rahmen der ganzen Aufregung um meine Abreise sehr angenehm war und einen Stressfaktor genommen hat. Es lohnt sich preislich, gleich Hin- und Rückflug zusammen zu buchen, dann empfehle ich euch aber eine flexibles Storno-/Umbuchungsoption (worüber ich am Ende sehr froh war!). Nutzt ansonsten Flugvergleichsportale und fuchst euch ein bisschen durch, dann findet ihr vielleicht noch günstigere Angebote.

Wohnungssuche

Die Wohnungssuche in Montreal empfiehlt sich insbesondere über Facebookgruppen, aber auch Kijiji (wie Ebay Kleinanzeigen), Airbnb und Roomlala k?nnt ihr nutzen. Schreibt so viele Anzeigen wie m?glich ganz freundlich an, macht eine Menge Online-Besichtigungen und fragt, ob ihr alle Mitbewohner kennenlernen k?nnt. Im Studiwohnheim der Uni gibt es begrenzte Pl?tze und dafür muss man sich frühzeitig anmelden. Die Suche nach einer Bleibe in Montreal ist wie in jeder Gro?stadt, gerade wenn man diese nicht kennt und nicht vor Ort ist, stressig. Geduld und Engagement zahlt sich aber nach meiner Erfahrung aus und die Situation ist meiner Meinung nach für eine nordamerikanische Gro?stadt echt human. Falls ihr vor der Abreise auf nichts sto?t, was euch passt, nicht verzagen! Auch vor Ort findet man kurzfristig eine Wohnung, gerade in der Orientierungswoche in der Uni habe ich immer wieder mitbekommen, wie diesbezüglich 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐e geknüpft wurden.
Wichtig zu wissen ist, dass man in Montreal h?ufig einen ?Bail“ (eine Art Mietvertrag) von einem Jahr unterzeichnen muss, den man bei früherem Auszug auch manchmal an jemand anderen übertragen kann. Es gibt aber auch genügend flexiblere Angebote ohne Bail, wenn euch das zu spooky ist (so ging es mir auch).
In Montreal hat jedes Quartier seinen ganz eigenen Charakter. ?berlegt euch bei der Wohnungssuche vorher, was ihr für eine Experience machen wollt. Nah an der Uni (z.B. in C?te-des-Neiges) seid ihr natürlich schnell in der Vorlesung und im Unisportzentrum CEPSUM, auch hier gibt es Dinge zu tun, es ist jedoch etwas ruhiger. Im Quartier des Spectacles (da habe ich gewohnt), auf dem Plateau oder in Mile End ist einiges los und ihr habt i. d. R. zahlreiche Cafés, Bars, Restaurants, Gesch?fte und kulturelle Angebote vor der Haustür. Generell ist wichtig: Eure Unterkunft sollte nah an einer Metrostation sein, am besten an der blauen oder orangenen Linie (sonst müsst ihr 2-mal umsteigen, um zur Uni zu kommen). Das Busnetz in Montreal ist sehr dicht, Busse fahren teilweise auch nachts (im Gegensatz zur Metro, die gegen Mitternacht schlie?t), sind aber teilweise sehr voll oder haben Versp?tungen, gerade im Winter. Ich habe 2 Minuten von einer Metrostation gewohnt und ich sage euch, es war ein Segen!

Bixi-Tour zum Olympiastadion

Foto: Lioba, Uni Jena

Auslandskrankenversicherung?

Eine Krankenversicherung zahlt ihr verpflichtend an der Uni, diese gilt aber nur für den Semesterzeitraum. Falls ihr m?glicherweise etwas l?nger in Montreal bleiben m?chtet, empfiehlt es sich, sich zus?tzlich über die eigene Krankenkasse oder z.B. den ADAC zu versichern.

Bezahlen?

Ich bin mit einer Kreditkarte gut durchgekommen (Achtung: W?hrungsumrechnungsrate und Gebühren checken), Bargeld braucht man in Montreal fast nie. Zur ?berweisung der Miete fand ich die Internetseite WISE sehr praktisch, da kann man gegen eine kleine Gebühr ?berweisungen in die ganze Welt t?tigen. Falls euch das zu bl?d ist, k?nnt ihr euch vor Ort unkompliziert und kostenlos ein Bankkonto bei einer kanadischen Bank anlegen.

Sim-Karte?

Eine Sim-Karte k?nnt ihr euch easy vor Ort holen, am Flughafen habt ihr auch erstmal WLAN. Bell ist einer der bekanntesten Anbieter aber eher teuer, einfach und flexibel sind z.B. FIZZ oder PhoneBox. Falls euer Handy eine eSIM-Funktion hat, empfiehlt sich das natürlich.

Transport?

Zur vergünstigten Nutzung der ?ffis (Studitarif für 4 Monate) ben?tigt ihr eine Opus Card mit Foto drauf, welche ihr dann am Automaten aufladen k?nnt. Diese k?nnt ihr (sofern ihr schon eure Adresse in Montreal kennt) online bestellen oder ganz einfach an der Metrostation Berri UQAM beantragen und direkt mitnehmen. In den w?rmeren Monaten sind ?Bixis“ Fortbewegungsmittel der Wahl, das sind Leihfahrr?der die über eine App gemietet werden k?nnen.

Studieren an der Université de Montréal

Studium allgemein

Das Studium in Kanada ist, zumindest nach meiner Erfahrung, anders als in Deutschland: In meinem Masterstudiengang musste ich viel lesen, hatte regelm??ige Abgaben, z.T. w?chentlich, dafür aber keine Prüfungen (was ich sehr angenehm fand). Im Bachelor sind die Kurse ?hnlicher zu denen in Deutschland, i. d. R. gro?e Vorlesungen mit jeweils einer Prüfung in der Mitte und am Ende des Semesters. Die Masterkurse waren bei mir kleiner und es wurde h?ufig diskutiert. Davor hatte ich anfangs gro?en Respekt. Es nehmen jedoch Lehrende wie Kommilitonen viel Rücksicht auf eine m?gliche Sprachbarriere und finden es cool, dass man sich ein Studium auf einer Fremdsprache zutraut.
Versucht, euch bezüglich des Studiums w?hrend des Auslandssemesters nicht so viel Stress zu machen. Meine Vorstellung von einem Auslandssemester ist, dass man dabei Erfahrungen macht, die über das bekannte Leben hinausgehen, sowohl akademisch als auch au?erakademisch. Mein Eindruck ist, dass die Noten in Montreal eher gro?zügig vergeben werden. Nutzt die Chance, euren Blick etwas zu weiten und verbringt eure Zeit mit Dingen, die euch wirklich interessieren. Das bedeutet nicht, dass ihr nichts für die Uni machen sollt, k?nnte aber z.B. euren Lernstil (mehr lesen statt stumpfem Auswendiglernen) oder eure Kurswahl beeinflussen.

Kurswahl?

Wenn ihr die M?glichkeit habt, w?hlt Kurse, die es in Deutschland nicht gibt und m?glicherweise sogar solche au?erhalb eures eigentlichen Studienprogramms. Die Université de Montréal hat ein super breites Kursangebot und man kriegt so spannende Einblicke in unbekannte Themengebiete, ich z. B. habe einen Kurs zur Traumpsychologie besucht! Ihr k?nnt euch in vielen Vorlesungen in Absprache mit den Profs einfach dazusetzen, ohne die Prüfung mitzuschreiben, falls euch mehr/anderes interessiert, als ihr offiziell w?hlen k?nnt. Als Austauschstudent k?nnt ihr auch einen Franz?sischkurs belegen, dafür müsst ihr aber zu einem vorgegeben Termin einen (Online-)Einstufungstest ablegen. Die Kurswahl im Master erfolgt je nach Studienniveau und -gang auf unterschiedliche Weise - als Austauschstudent solltet ihr 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 zum TGDE haben, diese Person ist in solchen Belangen für euch zust?ndig. Ich empfehle euch, euch in den ersten Wochen erstmal ein paar mehr Kurse anzuschauen (sehr aufschlussreich!) und dann bei Bedarf etwas um-/abzuw?hlen, auch hierfür gibt es eine Deadline.

Extracurriculare Angebote

Die Université de Montréal bietet auch neben den Lehrveranstaltungen super viel an. Am wichtigsten für euch ist erstmal die Orientierungswoche (semaine d’accueil). Achtung: Ihr müsst euch für die meisten Veranstaltungen vorher anmelden, dazu die Deadline nicht verpassen! Ich empfehle euch, so viel wie m?glich mitzunehmen, auch wenn es anstrengend und teilweise unangenehm sein kann. Traut euch, auf Menschen zuzugehen, es kann wirklich nichts passieren! Dort stecken alle in einer ?hnlichen Situation und freuen sich über jede Bekanntschaft. Ich habe dort mit vielen Menschen gesprochen, die ich nie wieder gesehen habe, aber auch meine engsten Freunde in Montreal kennengelernt. Natürlich hilft euch diese Woche auch, sich auf dem (sehr gro?en) Campus zu orientieren und wichtige Informationen aufzuschnappen.
Auch nach dieser Woche kann man sich vor Angeboten der Uni kaum retten. Es gibt unz?hlige Sportkurse und R?umlichkeiten, um (oft kostenlos) eigenst?ndig Sport zu machen, Spieleabende, Kreativworkshops, Unikino, Theater-/Gesangsgruppen und und und. Die Uni sendet einem au?erdem st?ndig Infomails, z. B. zum Studiausweis, der Kurseinschreibung und verschiedenen Angeboten und veranstaltet regelm??ig Webinare, bei denen ihr mit Infos rund ums Auslandsemester, die Wohnungssuche etc. versorgt werdet.

Blick von der ?le Sainte-Hélène: Downtown und Tour de l'Horloge

Foto: Lioba, Uni Jena

Leben in Montreal

Lebenshaltungskosten

Für euer Leben in Montreal müsst ihr sicher finanziell gro?zügiger planen, als ihr es von Deutschland gewohnt seid. Gerade (gutes) Essen ist in Kanada teurer. Im Vergleich zu anderen nordamerikanischen Gro?st?dten sind die Preise aber noch human. Ich wurde finanziell durch das PROMOS-Programm unterstützt, was zumindest einen Teil der Kosten abdecken konnte. Günstig einkaufen k?nnt ihr z. B. bei Super C und Maxi, das kommt aber auch immer auf die aktuellen Angebote an. Die Cafeteria an der Uni ist im Vergleich zu den Jenaer Mensen eher teuer. Die meisten Studis nehmen sich ihr Mittagessen von zu Hause mit.

Wetter?

Dass es in Montreal ordentlich kalt wird, muss ich glaube ich niemandem hier sagen. Der Winter ist jedoch noch dazu echt lang, prinzipiell ist es von Oktober bis M?rz winterlich. Lasst euch davon aber nicht abschrecken, ich finde den Winter dort viel sch?ner als in Deutschland, immerhin schneit es herrlich und die Sonne scheint viel. Au?erdem sind die Menschen in Montreal auf den Winter eingestellt, sodass die Stadt trotzdem weiterlebt. Kostet den Winter so richtig aus, indem ihr z. B. die unz?hligen Wintersportarten dort ausprobiert, das Igloofest besucht und euch mit Freunden ein Chalet im Wald mietet! Besorgt euch vor Ort eine
gute Jacke (d. h. wasserfest, mit Kapuze und lang genug) und warme Schuhe mit Profil (ich kam mit Wanderschuhen unterm Kn?chel meistens gut klar). Schaut hierfür in Secondhandl?den (insb. Renaissance und Village des Valeurs) und auf Facebook Marketplace vorbei, ansonsten ist Decathlon die Adresse der Wahl.
Falls ihr k?nnt, fliegt etwas vor Semesterstart nach Kanada, um die warmen Wochen noch auszunutzen, so ab Ende September müsst ihr mit kalten Tagen rechnen.

Sprache?

Montreal ist im Grunde zweisprachig, je nach Quartier überwiegt Englisch oder Franz?sisch, wobei haupts?chlich schon Franz?sisch gesprochen wird. Wenn euch das Franz?sisch aber mal überfordert, kommt ihr auch mit Englisch ohne Probleme durch – eine super Chance auch, beide Sprachen zu verbessern! Vor dem québécois Akzent hatte ich vor meiner Anreise ganz sch?n Bammel. Man gew?hnt sich daran aber ehrlich schnell und ganz so stark ist der Akzent bei den meisten Montrealer auch gar nicht - zumal viele Franz?sischsprachige dort nicht mal aus Kanada kommen.

Kulturelle Vielfalt?

Genau genommen ist Montreal nicht mal nur zweisprachig, man h?rt h?ufig auch alle m?glichen anderen Sprachen auf der Stra?e. Die kulturelle Vielfalt Montreals habe ich schnell als gro?es Plus wahrgenommen! Nicht einheimisch zu sein ist dort total normal und 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐e sind spürbar willkommen. Ich rate euch, von dieser Vielfalt bewusst zu profitieren - ich habe in Montreal nicht nur Kanada, sondern gefühlt die halbe Welt kennengelernt! Versucht natürlich trotzdem, auch “Locals“ zu treffen oder zumindest Menschen, die schon l?nger in Montreal wohnen, um auch diese Kultur kennenzulernen und an Insiderwissen zu gelangen.

Freizeit?

Montreal ist eine unglaublich lebensfrohe Stadt. Die unz?hligen kulturellen Angebote, Sehenswürdigkeiten, Museen, Konzerte, Festivals und Parks garantieren eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung. Zudem ist Montreal umgeben von herrlicher Natur und verschiedenen Nationalparks (Achtung: Bei einigen Nationalsparks muss man sich vorher online anmelden, sonst kann es passieren, dass er ?voll“ ist.) Macht unbedingt auch Ausflüge in die umliegenden St?dte, auch die Westküste und die USA lohnen sich. Nutzt hierfür auf jeden Fall die semaine de rel?che, eine vorlesungsfreie Woche in der Mitte des Trimesters, welche sowohl zum Lernen als auch zur Erholung gedacht ist. Um solche Ausflüge zu machen, ist oft ein Auto von Vorteil, welches ihr euch aber günstig und unkompliziert über Apps mieten k?nnt.

Langlaufskifahren auf dem Mont-Royal

Foto: Lioba, Uni Jena

Tipps, die ich euch ans Herz lege <3

  • Schreibt euch zur Planung eine Liste mit den zu erledigenden Schritten und den zugeh?rigen Deadlines
  • Schreibt euch genauso eine Liste mit all den coolen Dingen, die ihr w?hrend eurer Zeit in Montreal machen m?chtet, sonst verliert man schnell den ?berblick über die ganzen Angebote
  • Sagt h?ufiger ?ja“! So passieren verrückte Dinge und ihr wachst über euch hinaus
  • Besorgt euch eine analoge Kamera und nehmt damit besondere Momente auf
  • Journalt zumindest von Zeit zu Zeit! Das hat mir sehr geholfen, die ganzen Eindrücke zu verarbeiten und mich gedanklich und emotional zu sortieren
  • Bitte stresst euch nicht! Erfahrungsgem?? klappt am Ende alles irgendwie, es kann dir ehrlich nichts passieren! Au?erdem geh?ren Unsicherheit und Chaos zu der Experience dazu

    Dieses halbe Jahr in Montreal war das Beste, was ich h?tte tun k?nnen. Also traut euch und nehmt alles mit, was geht. Freut euch auf alles, was kommt, ihr werdet es lieben! Was mich betrifft war das jedenfalls nicht das letzte Mal, dass mich Montreal gesehen hat. ;)