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Quader mit den Logos der UN-Nachhaltigkeitsziele

Ringvorlesung Nachhaltigkeit

Aktuelle Perspektiven und Themen der Nachhaltigkeitsforschung
Quader mit den Logos der UN-Nachhaltigkeitsziele
Foto: AdobeStock

Gesellschaftliche "Zauberformel" im Fokus der Forschung

Mit dem Aufstieg der Nachhaltigkeit zu einem der wirkm?chtigsten Begriffe der Gegenwart hat sich auch die Nachhaltigkeitsforschung ver?ndert. Die Reduktion auf prim?r ?kologische Fragestellungen ist l?ngst der Einsicht gewichen, dass sich in der aktuellen Krise der Nachhaltigkeit o?kologische, o?konomische, soziale und kulturelle Fragen verschr?nken.

Dementsprechend vielfa?ltig ist auch die Landschaft der Nachhaltigkeitsforschung geworden: W?hrend in naturwissenschaftlichen Disziplinen bspw. biogeochemische Zusammenha?nge im Erdsystem untersucht und die Auswirkungen des globalen Umweltwandels modelliert werden, setzen sich die Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften z. B. mit den strukturellen Gru?nden gegenwa?rtiger Produktions- und Konsummuster auseinander oder untersuchen künstlerische Visionen o?kologischer Zuku?nfte. Die verschiedenen Forschungsrichtungen und Ansa?tze unterscheiden sich dabei nicht nur in Bezug auf ihren Gegenstand und ihr Erkenntnisinteresse, sondern auch hinsichtlich ihres Wissenschaftsversta?ndnisses und ihres normativen Anspruchs.

Die Ringvorlesung bietet einen Einblick in aktuelle Fragen, zentrale Themen und Kontroversen der Nachhaltigkeitsforschung und stellt unterschiedliche disziplin?re Zug?nge zu Nachhaltigkeitsproblemen vor. Die Veranstaltung ist offen für Interessierte aller Fachrichtungen und Studieng?nge.

Information

Die Ringvorlesung findet Donnerstags von 16–18 Uhr c. t. im HS E028 am Ernst-Abbe-Platz 8 statt (der Raum befindet sich unterhalb der Mensa am Campus). Die Teilnahme ist offen für alle Interessierten. Studierende, die sich die Veranstaltung für das Zertifikatsprogramm Nachhaltigkeit anrechnen lassen m?chten, k?nnen sich auf Friedolin über das Vorlesungsverzeichnis (Veranstaltungen im Bereich NachhaltigkeitExterner Link) anmelden und erhalten Zugang zum Moodle-Kurs mit weiterführenden Informationen und Materialien.?

Termine im Sommersemester 2025

  • 10.04.2025 | Ausdifferenzierung der Umweltrechtswissenschaft – Zur Entstehung eines ?Nachhaltigkeitsrechts“ (Daniel Ehmann)

    Die Entstehung des modernen Umweltrechts in der Bundesrepublik hat ihren Ursprung in der sozial-liberalen Politik der 1970er Jahre. Dabei war es gerade die Rechtswissenschaft, die durch literarische, universit?re und k?rperschaftliche Strukturen die entsprechende Rechtsmasse zu einem eigenst?ndigen Rechtsgebiet formte. Nach dieser Konstituierungsphase hat die Umweltrechtswissenschaft zudem neue (auch europ?ische) Rechtsakte – wie etwa zum Klimaschutz – systematisiert und in das umweltrechtliche System integriert. Das Ergebnis ist eine ausdifferenzierte, aber auch gefestigte Umweltrechtswissenschaft. Die jüngste Bew?hrungsprobe des Umweltrechtssystems dürfte schlie?lich in der (langsamen) Herausbildung eines übergreifenden ?Nachhaltigkeitsrechts“ zu sehen sein, das nicht zuletzt vielf?ltige Abgrenzungsfragen aufwirft.

    Daniel Ehmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umwelt- und Planungsrecht, Lehrstuhl für ?ffentliches Recht, insb. Verwaltungsrecht (Prof. Dr. Patrick Hilbert) der Universit?t Münster. Mehr Informationen finden Sie hierExterner Link.?

  • 17.04.2025 | Is It Alright if I Don’t Sing Tonight? Romantik, Popmusik und die Sinnfrage der Kunst im Anthropoz?n (Andrin Albrecht)

    Seit Beginn der Industrialisierung setzen sich Dichter*innen, Musiker*innen und andere Kreative vermehrt mit der Frage auseinander, was der Sinn von Kunst in einer Welt sein kann, in der wirtschaftliche und politische Kr?fte nicht nur gesellschaftliche Verh?ltnisse, sondern geologische Grundkonstanten ver?ndern. Was kann ein Gedicht, ein Roman oder ein Lied gegen Umweltzerst?rung auf globaler Skala ausrichten? Im Laufe der Zeit wurden zahllose m?gliche Antworten auf diese Fragen dargebracht, manche davon empirisch erh?rtbar, andere eher auf Idealismus beruhend.

    In diesem Vortrag werden wir eine der neuesten und vielleicht radikalsten Antwortvorschl?ge darauf genauer untersuchen. In ihrer 2020 ver?ffentlichten Monographie The Calamity Form vertritt die kalifornische Literaturwissenschaftlerin Anahid Nersessian die Auffassung, die ?heroischen M?glichkeiten“ der Dichtung dürften nicht übersch?tzt werden: Literatur sei machtlos, die ?konomischen und ?kologischen Entwicklungen des Anthropoz?ns zu beeinflussen. Dies bedeute jedoch nicht, dass Literatur darin keine Rolle zu spielen habe, im Gegenteil – gem?? Nersessian bietet Kunst eine einzigartige Chance, sich mit der eigenen Machtlosigkeit auseinanderzusetzen, sich damit abzufinden, l?hmender Panik zu entgehen und dadurch in anderen Bereichen aktiv werden zu k?nnen, die tats?chlich Einfluss auf das Weltgeschehen haben.

    Wir besprechen Nersessians Argumente erst im Detail und schauen uns dann zwei konkrete Beispiele von Kunstwerken an, die aus ebendieser Auseinandersetzung mit der eigenen Machtlosigkeit einen Mehrwert ziehen: Einerseits Werke der Romantik vor 200 Jahren, als Maler und Dichter ihre eigene Bedeutungslosigkeit gegenüber Prozessen der Natur mit weltweitem Erfolg in Szene setzten. Andererseits zwei Indie-Rock-Musikerinnen der Gegenwart, die in Kalifornien heimische Weyes Blood und die kanadische Band The Weather Station, angeführt von Tamara Lindeman. Beide haben in den letzten Jahren Alben ver?ffentlicht, die Verzweiflung im Angesicht des Klimawandels thematisieren, sich mit der eigenen Machtlosigkeit abfinden und sich trotzdem, in durchaus romantischer Manier, nicht hoffnungslos anh?ren.

    Andrin Albrecht ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Amerikanistik der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena. Mehr Informationen finden Sie hierExterner Link.?

  • 24.04.2025 | Nachhaltiger Konsum und soziale Teilhabe – geht das zusammen? (Prof. Dr. Viola Muster)

    Nachhaltiger Konsum ist in den letzten Jahren in Verruf geraten. Er sei individualistisch und neoliberal, er setze weiterhin auf Profite und Wirtschaftswachstum und er sei im Grunde nur Lifestyle der Reichen. Bio-Lebensmittel k?nnten sich schlie?lich nur die Wohlhabenden leisten. Und auch von Minimalismus und Verzicht k?nnten nur die reden, die eh zu viel h?tten. Der Vortrag nimmt diese Kritikpunkte zum Ausgangspunkt und beleuchtet nachhaltigen Konsum im Kontext sozialer Ungleichheit. Es wird aufgezeigt, dass in der Forschung zu nachhaltigem Konsum seit jeher ein differenzierteres Verst?ndnis von nachhaltigem Konsum und m?glichen Ma?nahmen zur F?rderung eines nachhaltigen Konsums besteht. Zudem werden Chancen und Grenzen von nachhaltigem Konsum im Kontext sozialer Teilhabe diskutiert.

    Prof. Dr. Viola Muster ist Professorin für Sozialwissenschaft der Nachhaltigkeit im nationalen und internationalen Kontext an der Fachhochschule Erfurt. Mehr Informationen finden Sie hierExterner Link.

  • 08.05.2025 | Nachhaltige und gef?hrdete Wissenschaft (Prof. Dr. Tilman Reitz)

    Nachhaltige Wissenschaft ist mehr als die - wichtige und weiterhin vernachl?ssigte - Orientierung darauf, in der wissenschaftlichen T?tigkeit ?kologische Sch?den gering zu halten, etwa indem man den Materialverbrauch und Flugkosten einschr?nkt. Zu überlegen ist vielmehr, ob die Wissenschaft als soziale Institution nachhaltig organisiert ist, also in einer Weise, die auch ihre zukünftige Arbeitsf?higkeit gew?hrleistet. Die Weichenstellungen der letzten Jahrzehnte stellen dieses Ziel deutlich infrage. Die Strukturen wissenschaftlicher Besch?ftigung wurden im neoliberalen Geist immer weiter prekarisiert, sodass qualifizierte junge Wissenschaftler*innen massenweise in die berufliche Existenzsorge und schlie?lich h?ufig zum Aufgeben getrieben wurden. Wer umgekehrt bereits früh den Sprung auf die Professur schafft, sieht sich dort oft Aufgaben gegenüber, für die sie oder er gar nicht ausgebildet ist. Alle spüren den Druck und die partielle Absurdit?t der Anforderungen, die für Erfolg im System inzwischen gestellt werden: die Einwerbung gro?er Summen von 'Drittmitteln', die wichtiger zu sein scheint als deren sinnvolle Verwendung, die Konkurrenz um Publikationen in viel zitierten und stark nachgefragten Zeitschriften, deren Begutachtungsprozesse entsprechend z?h und abweichungsfeindlich ausfallen, generell die dauernde Bemühung um die eigene (institutionelle) Reputation. Zugleich wird in diesen Prozessen viel ?ffentliches Geld verbrannt.

    Der Vortrag pr?sentiert Vorschl?ge für Besch?ftigungsformen, Strukturen der Forschungsfinanzierung und Weisen wissenschaftlichen Publizierens, die diese Probleme beheben k?nnten und stattdessen wieder verl?ssliche Umgebungen schaffen würden, in denen wissenschaftliche Neugier gedeihen kann. Abschlie?end wird auch gefragt, wie dies unter Bedingungen sinkenden Studieninteresses und wachsender autorit?rer Bedrohungen der Wissenschaftsfreiheit gelingen kann.

    Prof. Dr. Tilman Reitz ist Professor für Wissenssoziologie und Gesellschaftstheorie an der Friedrich-Schiller-Universit?t. Mehr Informationen finden Sie hier.

  • 05.06.2025 | Wassernutzerkonflikte, Wasserstrategie und Wasserpolitik in Deutschland (Prof. Dr. Petra Dobner)

    Deutschland galt bis vor kurzem als wasserreiches Land. Sowohl der Klima- als auch der Strukturwandel wirken sich jedoch auf Oberfl?chen- wie Grundwasser aus und werden zu einer Versch?rfung von Konflikten um Wasser führen. Mit der Nationalen Wasserstrategie wollte die letzte Regierung langfristig Vorsorge dagegen treffen, jedoch greifen deren vorrangig technischen Ma?nahmen – Sparen, Speichern, Umleiten – viel zu kurz. Denn Wasserkonflikte sind nicht einfach nur Konflikte um Wasser, sondern werden von anderen gesellschaftlichen Konflikten überlagert und dynamisiert. Um Wasserkonflikte zu l?sen, bedarf es daher mehr als technischer L?sungen, n?mlich einer umfassenden, klugen Wasserpolitik.

    Prof. Dr. Petra Dobner hat den Lehrstuhl für Systemanalyse und vergleichende Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universit?t Halle-Wittenberg inne. Mehr Informationen finden Sie?hierExterner Link.

  • 12.06.2025 | Geoanthropologie: Kann sich die Wissenschaft auf die Herausforderungen des Anthropoz?ns einstellen? (Prof. Dr. Jürgen Renn)

    Der Vortrag er?rtert das Anthropoz?n als neues Erdzeitalter, in dem der Mensch zum entscheidenden Einflussfaktor für das Erdsystem geworden ist. Als Antwort auf diese fundamentale Transformation wird die Geoanthropologie als transdisziplin?rer Forschungsansatz vorgestellt, der die Wechselwirkungen zwischen globaler Gesellschaft und Erdsystem untersucht. Der Vortrag zeigt am Beispiel der Energiewende die Diskrepanz zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und gesellschaftlichem Handeln auf und argumentiert für ein systemisches Verst?ndnis komplexer Transformationsprozesse. Die zentrale These lautet, dass die Herausforderungen des Anthropoz?ns nur durch integrative Ans?tze bew?ltigt werden k?nnen, die die Ko-Evolution von Technosph?re und planetaren Prozessen berücksichtigen.

    Prof. Dr. Jürgen Renn ist Gründungsdirektor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Geoanthropologie Jena. Mehr Informationen finden Sie hierExterner Link.

  • 19.06.2025 | Nachhaltig gestimmt!? – P?dagogische Perspektiven auf Musik für Kinder zum Thema Klimawandel (Prof. Dr. Anne Fritzen)

    Bislang zeigt die Vermittlung von Fakten u?ber die Klimakrise leider nur begrenzt Wirksamkeit (Stoknes, 2015Externer Link): Daher gehen Disziplinen wie Klimasoziologie und -psychologie zunehmend davon aus, dass auch den Künsten eine bedeutende Rolle in der Auseinandersetzung mit der Klimakrise zukommt (Galafassi et al., 2018Externer Link). Wie eine solche im Bereich der Musik aussehen kann, soll in diesem Beitrag zun?chst allgemein skizziert werden, bevor dann detaillierter betrachtet wird, wie Musik für Kinder das Thema Klimawandel bislang aufgreift. Denn w?hrend zeitgen?ssische Kompositionen vorrangig die Ver?nderungen verschiedener ?kosysteme sowie deren Abbildung mit ku?nstlerischen Mitteln in den Vordergrund stellen und h?ufig auch die Dramatik und Dringlichkeit der Thematik musikalisch verarbeiten, scheint Musik für Kinder von solchen Herangehensweisen weitgehend ausgenommen. Dies wirft unter anderem die Fragen auf: Wie versucht Musik für Kinder stattdessen (musikalisch und ggf. textlich) mit dem Thema umzugehen? Und welche Spannungsfelder und Schlu?sse ergeben sich aus der Diskrepanz zur ?Musik für Erwachsene“?

    Prof. Dr. Anne Fritzen?hat den Lehrstuhl für Musikp?dagogik an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar inne. Mehr Informationen finden Sie hierExterner Link.

  • 03.07.2025 | Spirituelle ?kologie. Ein Handlungsraum in seiner Praxis und Medialit?t (Prof. Dr. Victoria Hegner)

    Eine Beschreibung des Vortragsinhalts folgt in Kürze.

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Karsten G?bler, Dr.
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Lehrstuhl Technische Umweltchemie
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