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Blick von oben auf die H¨¹tte Stavali

H¨¹ttenleben in Norwegen

Erfahrungen zum Wandern und ?bernachten auf H¨¹tten in Norwegen
Blick von oben auf die H¨¹tte Stavali
Foto: Tim Schneider
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Meldung vom:

Der Norwegische Traum

Norwegen ist bekannt f¨¹r seine H¨¹tten. Es ist sozusagen der norwegische Traum, in einer Holzh¨¹tte das Wochenende in der Natur zu verbringen, abgeschnitten von Bequemlichkeiten wie flie?endem Wasser aus dem Wasserhahn oder Mobilfunk. Diese Idealisierung hat sich herausgebildet, nachdem die Industrialisierung in Norwegen Einzug gehalten hat und immer mehr Menschen in St?dte zogen, statt sich selbst zu versorgen. Heute haben viele Familien eine eigene Wochenendh¨¹tte, von der sie gern anderen erz?hlen. Es ist allerdings gar nicht so einfach, eine H¨¹tte zu bekommen. Genehmigungen f¨¹r neue H¨¹tten sind rar, weil die Natur erhalten werden soll, und bestehende H¨¹tten sind beliebt und teuer.

Das Allemannsretten

Wasser kann man in den Bergen aus flie?enden Gew?ssern trinken

Foto: Tim Schneider

Das Allemannsretten wurde 1957 vom Storting, dem norwegischen Parlament, in Kraft gesetzt. Es gew?hrt jedem Menschen das Recht, sich in der norwegischen Natur aufzuhalten, unabh?ngig davon, wem das Grundst¨¹ck geh?rt. Das schlie?t auch das Sammeln von Beeren und Pilzen mit ein. Es gibt dennoch ein paar Regeln, an die man sich halten sollte.

  1. Man darf sein Zelt ¨¹berall aufschlagen und Feuer machen, sollte aber einen Abstand zu Wohnh?usern von 150 Metern einhalten.
  2. Pilze und Beeren d¨¹rfen von jedem gesammelt werden. Nur in der N?he von H?usern sollte man vorher um Erlaubnis fragen.
  3. In Norwegen darf jeder Meeresfisch ohne vorherige Pr¨¹fung angeln. F¨¹r das Angeln in Seen und Fl¨¹ssen muss mein beim P?chter des Gew?ssers eine sogenannte fiskekort kaufen. Diese wird zum Teil am Beginn des Gebiets verkauft, z.B. ¨¹ber ein Vipps-Konto, ganz altmodisch bar an einem Briefkasten, auf Vertrauensbasis, oder ¨¹ber die Website inatur.noExterner Link.
  4. Die Jagd ist durch Gesetze eingeschr?nkt. Dazu sollte man sich vorher informieren.
  5. Camper und Wohnmobile d¨¹rfen praktisch ¨¹berall abgestellt werden, um dort zu wohnen. Auch hier ist der Mindestabstand einzuhalten.

Den norske turistforening - DNT

Ein rotes T kennzeichnet einen offiziellen Wanderweg

Foto: Tim Schneider

Wer keine eigene H¨¹tte hat oder nur zum Urlaub in die norwegische Natur m?chte, der kann H¨¹tten? des DNTExterner Link (Den Norske Turistforening) besuchen. Ich war auf einigen dieser H¨¹tten, habe viele Wanderungen gemacht und dann ¨¹ber Nacht auf solchen H¨¹tten eingekehrt. Die Preise f¨¹r ?bernachtungen variieren je nach Art der H¨¹tte. Mitglieder im DNT bekommen einen Rabatt auf ?bernachtungen. Die Mitgliedschaft lohnt sich je nach Alter ab zwei (f¨¹r alle unter 25 Jahren) oder drei ?bernachtungen in einem Jahr. Die Preise werden j?hrlich angepasst. Eine Mitgliedschaft hat weitere Vorteile. So gibt es H¨¹tten, die nur Mitgliedern zug?nglich sind. DNT-Mitglieder bekommen bei Aktionen meist gesonderte Angebote auf Ausr¨¹stung und m¨¹ssen f¨¹r geleitete Touren weniger bezahlen.

Unabh?ngig von der DNT-Mitgliedschaft kann man sich in gr??eren St?dten in Norwegen in DNT-B¨¹ros kostenlos zu Wanderungen, Natursehensw¨¹rdigkeiten und Ausr¨¹stung beraten lassen. Auch Mail-Anfragen k?nnen gestellt werden. Touren und H¨¹tten kann man auch auf ut.noExterner Link selbst planen. Der DNT hat au?erdem sogenannte turleder. Diese nehmen an einem Kurs beim DNT teil und k?nnen danach ¨¹ber diesen Touren anbieten. So kann man mit anderen Naturbegeisterten in Å·ÖÞ±­Í¶×¢µØÖ·_Ã÷ÉýÌåÓý-¾º²Ê×ãÇò±È·ÖÍÆ¼ö kommen und au?ergew?hnliche Erfahrungen sammeln, wie zum Beispiel Kletterwanderungen, Reitwanderungen, Kajaktouren oder Skitouren im Winter.

Hinweis

Vor allem im Fr¨¹hling und Herbst sollte man sich genau ¨¹ber die geplante Route informieren. Zum Teil werden f¨¹r bestimmte Wege Br¨¹cken errichtet, sogenannte Sommerbr¨¹cken, die im Herbst abgebaut werden, um sie im Winter nicht zu verlieren.

DNT-H¨¹tten

Der DNT hat ungef?hr 550 H¨¹tten in ganz Norwegen. Diese H¨¹tten unterscheiden sich in Zug?nglichkeit, Angebot und Gr??e. Die Lage und mehr Informationen kann ¨¹ber die Website ut.noExterner Link abgerufen werden.

  • Blick auf ein Proviantregal in einer H¨¹tte
    Foto: Tim Schneider
  • eine Sommerbr¨¹cke auf einem Wanderweg
    Foto: Tim Schneider
  • Blick in einen Schlafraum auf einer H¨¹tte
    Foto: Tim Schneider
  • Zug?nglichkeit

    Einige H¨¹tten sind mit einem speziellen Schl¨¹ssel abgeschlossen, dem sogennaten DNT-n?kkel. Diesen bekommen nur Mitglieder gegen eine Kaution und nur so lange, wie jedes Jahr die Mitgliedschaft verl?ngert wird. Die Zug?nglichkeit kann auf den Seiten der H¨¹tten auf ut.noExterner Link eingesehen werden.

  • Allgemeines

    Die H¨¹tten des DNT sind ¨¹berall in Norwegen errichtet.Sie k?nnen zum Schutz aufgesucht werden, als Zwischenstation oder f¨¹r eine oder mehrere ?bernachtungen. Dagsbes?k (ein Zwischenstopp) und Overnatting (eine ?bernachtung) m¨¹ssen bezahlt werden. Gas zum Kochen und Feuerholz sowie Toilettenpapier sind im Preis enthalten.

    Die H¨¹tten haben meist kein flie?end Wasser, stehen aber an einem Gew?sser, sodass man zu jeder Zeit frisches und unbedenkliches Wasser holen kann. Im Winter wird Schnee geschmolzen.

    Des Weiteren gibt es in jeder H¨¹tte einen Holzofen, der die H¨¹tte w?rmt. Hier kann auch Kleidung getrocknet werden.

    Jeder kann auf einer H¨¹tte ¨¹bernachten. Selbst wenn kein Bett mehr frei ist, findet man immer einen Platz. Die einzige Voraussetzung f¨¹r eine ?bernachtung in einem Bett ist, eine sogenannte Sovepose (d¨¹nner H¨¹ttenschlafsack) zu verwenden, um das Bett nicht zu verschmutzen. Die Bettbez¨¹ge werden nicht gewechselt und sollten deshalb sauber bleiben.

    Die meisten H¨¹tten sind mit einer Solaranlage ausger¨¹stet, sodass man, wenn die Batterie aufgeladen ist, auch Licht anschalten und Telefone und Tschenlampen aufladen kann. Sonst wird mit Kerzen beleuchtet.

    Die H¨¹tten werden mit dem Helikopter beliefert. Einmal im Jahr, wenn sich der Schnee zur¨¹ckzieht und die Sommersaison beginnt, werden Gasflaschen, Lebensmittel und Brennholz angeliefert.

  • Ubejent H¨¹tten

    Diese Art H¨¹tte ist die einfachste. Es gibt eine K¨¹che mit Kochgeschirr und Gas, einen Holzofen und Holz, Schlafpl?tze und eine Toilette. Lebensmittel muss man selbst mitbringen.

  • Selvbejent H¨¹tten

    In diesen H¨¹tten gibt es neben einer K¨¹che mit Kochgeschirr, Schlafpl?tzen und einer Toilette auf ein Proviantlager, aus dem man Essen entnehmen und dann bar in eine Kasse, ¨¹ber eine Einzugserm?chtigung oder ¨¹ber eine App bezahlen kann. Durch den Transport auf die H¨¹tte werden auf die ohnehin schon teureren Lebensmittel Kosten aufgeschlagen. Eine Konserve mit Gulasch kostet dann statt im Gesch?ft 53NOK etwa 100NOK.

  • Bejent H¨¹tten

    Diese H¨¹tten sind zu bestimmten Jahreszeiten oder ganzj?hrig bewirtet. Sie haben meist eine rie?ige Kapazit?t und sind gew?hnlich einfach zug?nglich, da sie ja beliefert werden m¨¹ssen. Sie haben zum Teil eine eigene B?ckerei. Man bekommt dort lunsj (Fr¨¹hst¨¹ck), matpakke (geschmierte Brote f¨¹r das Mittag) und middag (Abendessen, gegen 17:00). Betten gibt es in Einzelzimmern oder Schlafs?len. Eine Nacht kostet dann allerdings auch 1000NOK (etwa 100€).

Meine eigenen Erfahrungen

Ich war fast jedes Wochenende unterwegs, um wandern zu gehen und auf H¨¹tten zu ¨¹bernachten. Ich fand es unglaublich sch?n, durch die norwegische Natur zu wandern. Von Bergen aus kann man mit dem Zug in verschiedene St?dte fahren, um von dort aus wandern zu gehen. Man erlebt dabei sehr unterschiedliche Landschaften, W?lder, Hochebenen, Gebirge und Wiesen- und Moorlandschaften. Ich habe Touren unter anderem von Dale, Voss und Kinsarvik aus unternommen.

Ich war einmal mit einer Gruppe ?sterreichischer Austauschstudierender unterwegs. Das war einerseits angenehm, weil es eine der ersten Touren war und noch alles recht neu war, aber auf der H¨¹tte waren auch Norweger_innen, mit denen man nicht ins Gesrp?ch gekommen ist, weil man in seiner Blase war und haupt?chlich deutsch gesprochen hat. Ich bin danach sehr viel alleine wandern gegangen, was ich sehr genossen habe weil man in seinem Tempo gehen kann, Pausen machen kann wenn man m?chte und am Ende des Tages auch mit Norweger_innen auf der H¨¹tte ins Gespr?ch kommt, am besten auf norwegisch. Ich habe sehr viel ¨¹ber Land und Leute von diesen Bekanntschaften gelernt. Ich habe unter anderem Sch?fer getroffen, und wurde auch zweimal auf Wanderungen von einer H¨¹tte aus mitgenommen und bin kostenlos nach Bergen zur¨¹ckgekommen.

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Wanderung von Kinsarvik zur H¨¹tte Stavali

  • Blick von oben auf die H¨¹tte Stavali
    Foto: Tim Schneider
  • Blick auf den ersten Wasserfall auf dem Weg von Kinsarvik anch Stavali
    Foto: Tim Schneider
  • Blick auf einen Fluss auf dem Weg nach Stavali
    Foto: Tim Schneider
  • Blick auf einen Wasserfall auf dem Weg nach Stavali
    Foto: Tim Schneider
  • Blick auf die H¨¹tte Stavali bei Sonnenuntergang
    Foto: Tim Schneider
  • Blick aus einem Flussbett in den Sonnenuntergang
    Foto: Tim Schneider
  • Blick auf die Landschaft um Stavali bei Sonnenuntergang
    Foto: Tim Schneider

Wanderung von Dale nach H?gabu

  • Blick auf ein Tal
    Foto: Tim Schneider
  • Tim Schneider steht vor der H¨¹tte Hogabu
    Foto: Unbekannt
  • Blick auf Schafe in der Landschaft
    Foto: Tim Schneider