
Im Rahmen folgender externer F?rderprogramme werden Lehrprojekte der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena gef?rdert:
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PD Dr. Marcel A. Kamp und Dr. Matthias A. M?urer (2022): Digitale studentische Tumorkonferenz im inverted classroom-Format
Projektverantwortliche: PD Dr. Marcel A. Kamp (r.) und Dr. Matthias A. M?urer
Foto: Michael Szábo/UKJModerne Behandlungen von an Krebs Erkrankten sind nur in interdisziplin?ren Teams m?glich. In sogenannten Tumorboards werden Untersuchungsbefunde unterschiedlicher Fachrichtungen zusammengetragen und gemeinsam über Therapieempfehlungen diskutiert. Die Teilnahme an solchen Tumorkonferenzen ist im Kerncurriculum der Humanmedizin bislang nicht vorgesehen. Daher haben die Mediziner PD Dr. Marcel A. Kamp und Dr. Matthias A. M?urer das nun ausgezeichnete Projekt ?Digitale studentische Tumorkonferenz im inverted classroom-Format“ entwickelt. Neben fachlichem Wissen sollen die teilnehmenden Studierenden die Arbeitsweise eines neuroonkologischen Tumorboards, effektive Kommunikation, das Erstellen von personalisierten Therapiepl?nen sowie die Diskussion und Berücksichtigung von ethischen Aspekten ?rztlichen Handelns erlernen. Die Lehrveranstaltungen sind so angelegt, dass die Studierenden sich mit Online-Material vorbereiten und die Veranstaltung zur vertiefenden und interaktiven Auseinandersetzung mit dem Gelernten nutzen.
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Prof. Dr. Miriam Rose (2022): Writing to learn. Digitale schreibbasierte Lehre in der Systematischen Theologie
Projektverantwortliche: Prof. Dr. Miriam Rose
Foto: Andreas KuhnSchreiben ist selbst ein Mittel des Lernens, und nicht nur ein Weg, um Texte zu produzieren. In diesem Projekt sollen Schreibübungen eingesetzt werden, um Studierende darin zu f?rdern, sich eigenst?ndig mit Theorien auseinanderzusetzen, ihre eigene Position dazu zu entwickeln und sich als selbstwirksam in ihrem Lernprozess zu erfahren.
Im Hintergrund steht das Konzept aus der amerikanischen Hochschuldidaktik ?writing to learn“. Beispiele für solche Schreibübungen lauten: 3 Minuten-?bung ?Was interessiert Sie an diesem Text besonders“, ?Mit welchen Themen der Vorlesung m?chten Sie sich noch weiter besch?ftigen?“ oder ?Was war für Sie in der heutigen Seminar-Sitzung besonders wichtig“. Mit Hilfe digitaler Tools, u.a. Padlet, k?nnen die Studierenden auch anonym zusammenarbeiten, also gemeinsam einen Text kommentieren, Beispiele aufschreiben oder Verweise auf andere Texte/Theorien notieren. Viele Kombinationen aus pr?sentischer und digitaler Lehre, aus asynchronen und synchronen Lehrelementen k?nnen flexibel gestaltet werden.
Es ist experimentell erwiesen, dass eigenes Aufschreiben das Lernen nachhaltiger macht und dass insbesondere handschriftliches Schreiben die eigenst?ndige Aneignung verst?rkt.
Das Projekt wird entwickelt für Einführungsveranstaltungen im Bereich Systematischer Theologie, doch sind viele Transfer-M?glichkeiten in die Kultur-und Sozialwissenschaften und darüber hinaus im Blick.
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Dr. Thomas Kaiser (2022): Verst?ndnis mit dem zweiten Blick: Das digitale Repositorium für Mathematische Metho?den
Projektverantwortlicher: Dr. Thomas Kaiser
Foto: Jens Meyer (Universit?t Jena)?Verst?ndnis mit dem zweiten Blick: Das digitale Repositorium für Mathematische Metho?den“ hei?t das ausgezeichnete Projekt des Physikers Dr. Thomas Kaiser. Er will ein Lehr-Lern-Format entwickeln, das die Studieneingangsphase in den MINT-F?chern verbessern soll. Dazu sollen der Studienbeginn zeitlich entzerrt, Pr?senzphasen optimaler genutzt und die Stu?dierenden frühzeitiger vernetzt werden. Und um das frühe Fachwissen zu festigen, sollen die Inhalte auch in sp?teren Semestern erneut aufgegriffen und vertieft werden. Erreichen will Dr. Kaiser diese Ziele, indem er quelloffene digitale Methoden ein?setzt, um das Lernen zu analysieren.
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Theres Werner (2021): Digitales Lehren lernen in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Projektverantwortliche: Theres Werner
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Im Rahmen des Fellowships für Innovationen in der digitalen Hochschullehre Thüringen ausgeschrieben durch den Stifterverband und finanziert durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft konnte das Projekt ?Digitales Lehren lernen in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ (DiLele DaF/DaZ) von Theres Werner überzeugen. Mit dem Projekt DiLele DaF/DaZ wird die gegenw?rtige Situation des distance learnings aufgegriffen, mit dem Ziel diese Lehr-Lernform in die LehrerInnenbildung curricular einzubinden und systematisch weiterzuentwickeln. Dass die ?digitale Kompetenz […] eine Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts“ (DigCompEdu 2017: 1) ist, wurde mit der Situation seit M?rz 2020 zunehmend deutlich. Die akademische Lehre musste in kürzester Zeit auf digitale Formate umgestellt werden, ohne dass zuvor Erprobungen und Evaluationen dieser Lehr-Lernsettings m?glich waren. Gleiches gilt für den Schulkontext. An dem Punkt setzt die Lehrinnovation an. In einer Lehrveranstaltung erproben Lehramtsstudierende entsprechend ihres Vorwissens in einem geschützten Raum verschiedene Formate des digitalen Lehrens und Lernens und reflektieren die Vor- und Nachteile. Digitales Lernen ist neben dem Lerninhalt, gleichzeitig Lernmethode und auch Lernprodukt. Ziel ist es, die angehenden Lehrpersonen auf ihren Unterrichtsalltag praxisnah vorzubereiten.
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Prof. Dr. Gerhard G. Paulus (2021): Hybride Lehre kleinerer Kurse am Beispiel der Vorlesung "Physikalische Grundlagen Erneuerbarer Energien"
Professor Paulus erkl?rt einer neugierigen SteadyCam die Maxwell-Gleichungen anhand von vielen Experimenten.
Foto: Simon Stützer, Fa. Boulder-BundesligaZiel des Projekts ist die Verbindung von Pr?senz- und digitaler Lehre für kleinere Vorlesungen – hybride Lehre. Dazu soll, gestützt auf externe Expertise, ein mobiles System beschafft, konfiguriert und programmiert werden, das Immersion, Kommunikation und Interaktion maximiert. Ursprünglich für Lehre unter Corona-Bedingungen konzipiert, soll den digital teilnehmenden Studierenden durch hervorragende Bild- und Tonqualit?t, durch verschiedene Bildeinstellungen (?Szenen“) und interaktive Elemente eine zu den anwesenden Studierenden vergleichbare Teilhabe erm?glicht werden. Gleichzeitig bleiben die Vorteile der digitalen Lehre wie dauerhafte Abrufbarkeit erhalten. Umgekehrt soll die Technik mobil, kostengünstig im Betrieb und leicht zu bedienen sein, um einen Einsatz in der Breite zu erm?glichen. Nach Test- und Optimierungsdurchl?ufen im Sommersemester 2021 soll das System anhand der Vorlesung Physikalische Grundlagen Erneuerbarer Energien mit einem ?ffentlichen Livestream im Wintersemester demonstriert werden.
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Dr. Franziska Greiner (2021): Digital Casebooks. Fallbasierte Selbstlernumgebungen zur F?rderung des Theorie-Praxis-Transfers im Lehramtsstudium
Projektverantwortliche: Dr. Franziska Greiner
Foto: Dr. Franziska GreinerIn der Hochschullehre dominiert noch immer die theoretische Wissensvermittlung. Dies steht insbesondere der starken Berufsorientierung von Lehramtsstudierenden entgegen. Auf Fragen wie ?Was mache ich, wenn … passiert?“ wird in der bildungswissenschaftlichen Lehre h?ufig entgegnet, dass dies nicht pauschal beantwortet werden kann, sondern eine Betrachtung des Einzelfalls n?tig ist. Ziel der Lehrinnovation ist es daher, die Theorie-Praxis-Verzahnung zu st?rken. Dafür werden Digital Casebooks entwickelt, in denen ausgehend von einem konkreten Fallbeispiel das theoretische Wissen auf schulpraktische Fragestellungen angewendet werden soll. Um dabei die Heterogenit?t der Studierenden st?rker zu berücksichtigen, sollen die Digital Casebooks unter Nutzung digitaler Technologien multimodal, interaktiv und barrierearm gestaltet werden. Ein weiterer Fokus wird auf die Unterstützung des selbstregulierten Lernens gelegt. Nach der Erprobung der Digital Casebooks an drei praxisrelevanten Themen soll die Lehrinnovation für andere Disziplinen innerhalb und au?erhalb der Lehrkr?ftebildung nutzbar gemacht werden.
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Diana DiMaria (2020): E-Portfolio als studienbegleitendes Prüfungsformat
Projektverantwortliche: Diana DiMaria
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Das zur F?rderung beantragte Projekt "E-Portfolio als studienbegleitendes Prüfungsformat" verbindet in aktueller Weise die inhaltlichen Herausforderungen geisteswissenschaftlicher Studien und Forschungen mit den Anforderungen der modernen Welt, in der exzellente Bewerber für Masterstudieng?nge - sowie deren Lehrende - international, digital kompetent und somit r?umlich unabh?ngiger agieren (wollen und müssen), mit einer Studiengangskonzeption, die praxisnah, interdisziplin?r und berufsvorbereitend sein m?chte.
Das Projekt soll als Pilotprojekt im neu zu schaffenden Masterstudiengang "Literarisches ?bersetzen" eingesetzt und bei erfolgreicher Aufnahme im Anschluss auch anderen (insbesondere interdisziplin?ren, internationalen und praxisorientierten) Masterstudieng?ngen als Modell zur m?glichen Integration in andere Curricula vorgestellt werden.
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Dr.-Ing. Clémence Dubois (2020): Blended-Learning im Bereich der Erdbeobachtung
Projektverantwortliche: Dr. Clémence Dubois
Foto: Robert EckardtDas gef?rderte Projekt dient sowohl der Optimierung des didaktischen Zusammenspiels von digitalen Lehrinhalten und Face-to-Face Veranstaltungen als auch die aktive Einbeziehung der Studierenden in die Gestaltung neuer digitaler Lehrinhalte für die n?chsten Studierendengenerationen.
Konkret wird dieses Projekt im Rahmen eines Moduls eingesetzt, das von Studenten mit unterschiedlichem Vorwissen besucht wird. Um die heterogene Wissensbasis der Studierenden zu berücksichtigen, wird parallel zur Veranstaltung bereits Material aus einem Massive Open Online Course (MOOC) eingesetzt, der die n?tigen Grundlagen und weiterführende Information für die im Modul angesprochenen Themen abdeckt. Das heterogene Vorwissen l?sst sich durch die MOOC-Inhalte jedoch aufgrund der verschiedenen Lernrythmen der Studierenden nur bedingt mitigieren.
Im Rahmen des Fellowships soll ein Blended-Learning-Modell konzipiert und umgesetzt werden, das die fokussierte Integration von E-Learning-Inhalten des MOOCs und den Face-to-Face-Veranstaltungen anstrebt. Darüber hinaus soll eine weiterführende Vertiefung des Erlernten durch aktive Mitgestaltung neuer digitaler Inhalte erfolgen. Nach Erprobung soll dieses Konzept weiter ausgebaut werden, um die neu entstandenen digitalen Inhalte als zus?tzliche Lernbasis für die n?chsten Studierendengenerationen zu nutzen. -
Dr. Dana Schneider (2020): Digital Flipped Classroom Psychologie
Projektverantwortliche: Dr. Dana Schneider
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Im Bachelorstudiengang Psychologie der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena soll das Sozialpsychologiemodul "B-PSY-106"?digital-didaktisch neugestaltet werden. Die Standardisierbarkeit bestimmter Inhalte auf hohem Niveu bei gleichzeitiger Individualit?t der einzelnen Studierenden sprechen für den verst?rkten Einsatz digitaler Werkzeuge. Somit soll im Rahmen des Fellowships ein digitaler "Flipped Classroom"?konzipiert und umgesetzt werden.
Der Einsatz der Lehrinnovation verfolgt eine Bandbreite von Zielen. Hierbei sind die Wichtigsten, dass
- mehrere hundert Studierende des Grundlagenfaches Sozialpsychologie sich tiefes und nachhaltiges Wissen aneignen,
- psychologische Schlüsselkompetenzen in Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsprozessen besser ausgebildet und geschult werden und
- Studierende der Psychologie angemessener auf die Lebens- und Arbeitswelt 4.0 vorbereitet werden.
Das Konzept soll w?hrend der Laufzeit des Fellowships evaluiert, entsprechend verbessert und angepasst werden. Am Ende des Projektes soll die Innovation auf weitere Module des Studiengangs der Psychologie, speziell den Grundlagenf?chern, wie der Entwicklungs-, Wahrnehmungs- oder Pers?nlichkeitspsychologie, übertragbar sein.
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Dr. Diana Vesga (2020): Medienkompetenz im romanistischen Lehramtsstudium von Anfang an
Projektverantwortliche: Dr. Diana Vesga
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Digitalisierung pr?gt zunehmend unseren Alltag und ver?ndert das Bildungswesen. Dass digitale Lehr- und Lernsettings neue M?glichkeiten der Bereicherung, Flexibilisierung und Individualisierung von Lernprozessen er?ffnen, ist eine Erkenntnis, die im bildungspolitischen Diskurs mittlerweile unbestritten ist. Daher werden heutzutage s?mtliche Bildungseinrichtungen damit beauftragt, digital gestützte Lernformate zu entwickeln und zu implementieren.?
Doch in der Lehrkr?fteausbildung bringt die Digitalisierung von Bildung neue Herausforderungen mit sich, die weit über die reine Einbindung digitaler Medien in die Hochschullehre hinausgehen.?
Angehende Schullehrer müssen spezifische Kompetenzen erwerben, um sich in einer zunehmend digitalisierten Schullandschaft zurechtzufinden.?
Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, diese erforderlichen Kompetenzen zu formulieren und zu einem wesentlichen Bestandteil des fachdidaktischen Curriculums im romanistischen Lehramtsstudium zu machen.
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Dr. Julia Dietrich (2019): Heterogenit?tsorientiertes Lehramtsstudium durch Digitalisierung: Entwicklung von Differenzierungsmatrizen (DigitDiffM)
Dr. Julia Dietrich
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Einer im Hinblick auf Leistungsf?higkeit und Motivation heterogenen Studierendenschaft stehen bisher vorwiegend Lernsettings für homogene Gruppen (?One-size-fits-all“) gegenüber. Dabei sind heterogenit?tsorientierte Angebote besser geeignet, um Lernerfolg für alle zu sichern. Die Herausforderungen durch heterogene Studierendengruppen lassen sich mit digitalen Lehr-Lern-Angeboten adressieren. Insbesondere digitale Differenzierungsmatrizen sind ein didaktischer Ansatz für heterogenit?tssensitive Lehre. Im geplanten Projekt sollen Differenzierungsmatrizen für die Lehrerbildung entwickelt werden. Diese fassen Inhalte, die in unterschiedlichem Ma?e komplex sind. Sie k?nnen über das gesamte Lehramtsstudium hinweg in einem digitalen Tool bearbeitet werden, wobei bestimmte Mindeststandards erreicht werden sollen. Das Lerntempo sowie der Weg, auf dem Studierende diese Standards erreichen, darf dabei explizit verschieden sein. Das digitale Tool soll nach einer Erprobung in fünf Bereichen der Lehrerbildung breit nutzbar gemacht werden.
Ansprechpartnerin:
Dr. Julia Dietrich
E-Mail: julia.dietrich@uni-jena.de
Telefon: 03641/945347 -
Jennifer Koch (2019): Prop?deutikum Mittelhochdeutsch (ProMihD)
Jennifer Koch
Foto: Jennifer KochIm Fach ?ltere deutsche Literatur an der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena haben die Studierenden einen sehr heterogenen und geringen Wissensstand. In den Einführungsseminaren des Pflichtmoduls ?ltere deutsche Literatur I versuchen die Lehrenden des Fachbereichs diesem Problem zu begegnen und vermitteln deshalb literatur- und sprachwissenschaftliches Wissen. Der Wissenszuwachs der Studierenden ist jedoch sehr gering, da die Zeit für die Vermittlung der mittelhochdeutschen Sprachkompetenz in den Seminaren des Moduls sehr begrenzt ist.
Mit dem MOOC ProMihD m?chte ich diesem Problem begegnen. Es handelt sich um ein Online-Prop?deutikum, in dem die Studierenden w?hrend der Semesterferien in 3 Wochen ein Basiswissen über das Mittelhochdeutsche und seine Erschlie?ung erwerben. Auf diesem Wissen bauen die jeweiligen ?DL I Seminare auf und wenden es auf den jeweiligen Seminargegenstand an, was zu dessen Verfestigung und Erweiterung führt. Der Kurs soll fester Bestandteil des Moduls ?DL I werden.
Ansprechpartnerin:
Jennifer Koch
E-Mail: jennifer.koch@uni-jena.de
Telefon: 03641/944205
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Digitale Professionalisierung im Lehramtsstudium (DIKoKo)
links: Prof. Dr. Alexander Gr?schner, rechts: Prof. Dr. Nils Berkemeyer
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Die Lehrerbildung nimmt eine zentrale Rolle im Hochschulbereich ein, da gut qualifizierte Lehrkr?fte eine tragende Rolle für die Entdeckung und F?rderung junger Talente im schulischen Bereich spielen. Die Lehrerausbildung an der FSU Jena hat sich seit ihrer grundst?ndigen Modularisierung und Reform im Jahre 2009 in Thüringen etabliert und ist mittlerweile – insbesondere für ihre frühzeitige Implementation eines Praxissemesters – auch deutschlandweit bekannt. Das Anliegen des Projekts ?Digitale Professionalisierung im Lehramtsstudium – Individuell. Kollaborativ. Kompetenzorientiert“ (DIKoKo) ist es, das im WiSe 2018/19 reformierte bildungswissenschaftliche Begleitstudium durch eine Digitalisierungsstrategie zu begleiten. Das Ziel ist, die evidenzbasierten und berufspraktisch orientierten Studieninhalte durch hochschuldidaktisch innovativ gestaltete digitale Lehr-/Lernformate zu unterstützen. Hierbei geht es im Kern darum, die Nutzung digitaler Werkzeuge des Lehrens und Lernens gezielt in die entsprechenden Module zu integrieren, um die Professionalisierung der angehenden Lehrpersonen bereits im Studium auf die ver?nderten Bedingungen bzw. digitalen Herausforderungen des beruflichen Alltags vorzubereiten.
Im Rahmen des Projekts sollen alle Studierende des Lehramts (Gymnasial- sowie Regelschullehramt) im Verlauf ihres Studiums in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten M?glichkeiten erhalten, ihr Wissen und ihre Kenntnisse neben den bisher ausschlie?lich auf Pr?senz ausgerichteten Lehrveranstaltungen auch mittels Blended-Learning und Online-Kursen zu erwerben, wobei in der Studieneingangsphase insbesondere der Flipped-Classroom Ansatz genutzt wird und Aufgabenbearbeitungs- sowie Reflexionsphasen (mittels Online-Plattform) den nachhaltigen Wissenserwerb unterstützen sollen. Einzigartig für die Lehrerausbildung an einer Volluniversit?t in Deutschland ist dabei der Einsatz des peer- und team-teaching orientierten Videofeedbacks (Gr?schner et al., 2018). Hierbei werden mittels Micro-Teaching berufspraktische Lerngelegenheiten des Lehrer/innenhandelns theoriebasiert, handlungsnah und reflexionsf?rdernd zum Thema Unterrichtskommunikation erprobt. Die Erfahrungen der berufspraktischen Ausbildung kommen in Seminarformen zum Tragen, in denen interessengeleitet Themenstellungen mittels Individualisierungs- und Kollaborationsanl?ssen vertieft werden.
Parallel zum Projekt DIKoKo werden ab Januar 2019 weitere (digital unterstützte) Lerngelegenheiten im neu gegründeten ?Learning to Teach-Lab: Science (LTL:S)“ am Institut für Erziehungswissenschaft (Leitung: Prof. Dr. Alexander Gr?schner) geschaffen für eine Lehrer/innenbildung und Schule der Zukunft.
N?here Informationen unter: www.teach.uni-jena.deAnsprechpartner:
Prof. Dr. Alexander Gr?schner????????????????????????????????????????????
E-Mail: alexander.groeschner@uni-jena.de????????????????????????????????????????
Telefon: 03641-945350??Prof. Dr. Nils Berkemeyer?
E-Mail: nils.berkemeyer@uni-jena.de??
Telefon: 03641-945360 -
EHealth and Communication
rechts: Prof. Dr. Jutta Hübner
Foto: UKJ/SkollZunehmende Vernetzung und Komplexit?t in Forschung und Patientenversorgung setzt besseren Informationsfluss, besseren Datenaustausch und intensivere Kommunikation voraus. Dies geschieht innerhalb der eigenen Berufsgruppe, fachübergreifend aber ganz zentral mit Laien (Bev?lkerung, Patienten und Angeh?rigen, Medien). Ein zunehmender Teil dieses Austausches erfolgt in elektronischen Medien. Neben hohen Potentialen ist diese Entwicklung auch durch Risiken und Barrieren gekennzeichnet (Ungleichheit zwischen den Generationen (Digital Visitors vs. Digital Natives),? bildungsabh?ngige (e)Health Literacy, Datenschutz und ethische ?berlegungen z.B. zu Quantified Self).?
?rzte sehen sich heute schon informierten Patienten gegenüber, die einen Gro?teil ihrer Informationen aber auch Ihrer Fragen aus webbasierten Angeboten (über die der Arzt h?ufig wenig oder gar nichts wei?) bezogen haben. Diese neue Entwicklung ist Chance und Risiko zugleich. Chance, weil Patienten sich auf das Gespr?ch mit dem Arzt vorbereiten oder es nachbereiten k?nnen. Risiko, weil viele webbasierte Informationsangebote unzureichend, schlecht und teilweise sogar mit (bewusster oder unbewusster) Falschinformation erheblichen Schaden anrichten k?nnen. In den sozialen Netzwerken zeigen sich zunehmend Misstrauen gegen ?rzte, die akademische und evidenzbasierte Medizin, so dass das Patienten-Arzt-Verh?ltnis belastet wird.
Die Vermittlung von Forschungsideen und Forschungsergebnissen an Laien (zu denen auch Entscheidungstr?ger in Politik und Gesellschaft geh?ren) wird für die Forschung in Zukunft eine hohe Bedeutung bekommen. Damit wird eine verst?ndliche Kommunikation über hochkomplexe Zusammenh?nge auch unter den Spielregeln moderner Medien erforderlich.
Zielsetzung des Vorhabens
Ziel des Projektes ist es, an der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena einen interdisziplin?ren Masterstudiengang "eHealth" für Absolventen eines Studiums der Medizin, ?Zahnmedizin, Ern?hrungswissenschaften, Pflegewissenschaften oder Psychologie und anderer in der Gesundheitsversorgung aktiver akademischer Berufsgruppen zu entwickeln. Die Ausrichtung des Studienganges liegt auf der Integration von eHealth in Informationsvermittlung und Kommunikation. Dieser Studiengang soll weiterbildend sein und auch Absolventen anderer Universit?ten und Hochschulen ansprechen und damit deutschlandweit zu einem Modellstudiengang werden. Der Masterstudiengang teilt sich in Pr?senzphasen und Phasen des wohnortnah digitalen Lernens. Er kann berufsbegleitend absolviert werden.
Beteiligte Fachgebiete und Experten
- Medizin und Zahnmedizin
- Ern?hrungswissenschaften
- Psychologie
- Pflege und Pflegewissenschaften
- Informatik
- Medizininformatik
- Kommunikationswissenschaften
- Medizinjournalisten, Blogger; Hersteller und Anwender von eHealth Angeboten
- Patientenvertreter, insbesondere mit Aktivit?ten in (sozialen) Medien
- enger 欧洲杯投注地址_明升体育-竞彩足球比分推荐 zu Experten aus der Praxis insb. w?hrend Praktika und MasterarbeitenAnsprechpartnerin:
Prof. Dr. Jutta Hübner
E-Mail: jutta.huebner@med.uni-jena.de
Telefon: 03641-9324256 -
Hochschulübergreifende Lehre im Rahmen einer heterogenit?tssensiblen Lehrerinnenbildung
Prof. Dr. B?rbel Kracke
Foto: Anne Günther (Universit?t Jena)Das Ziel des Kooperationsprojekts besteht darin, das Thema ?Umgang mit Inklusion im Schulkontext“ an den beiden lehrerbildenden Hochschulen Friedrich-Schiller-Universit?t Jena (FSU) und Universit?t Erfurt (UE) in einem gemeinsam entwickelten Curriculum zu verankern. Gesellschaftliche und bildungspolitische Entwicklungen erfordern, angehende Lehrkr?fte bereits im Studium intensiver und systematischer als bisher für Heterogenit?t und insbesondere Inklusion zu sensibilisieren und auf einen produktiven und vorurteilsfreien Umgang mit den damit verbundenen Herausforderungen (z.B. Kooperation in multiprofessionellen Teams von Regellehrkr?ften und F?rderp?dagog*innen, zieldifferente Unterrichtsgestaltung) vorzubereiten (KMK, 2015). Die Universit?ten Jena und Erfurt bearbeiten das umfassende Arbeitsfeld der Inklusion in unterschiedlichen Formaten seit 2015 im Rahmen der vom BMBF gef?rderten ?Qualit?tsoffensive Lehrerbildung“. Die hier erarbeitete Expertise soll im Pilotprojekt mit Hilfe einer digitalen Online-Plattform wechselseitig und nachhaltig für die Lehrerbildung an beiden Orten systematisiert, digital aufbereitet und in Bezug auf die ?bertragbarkeit auch auf andere Studieng?nge weiterentwickelt werden.
Auf der Grundlage eines gemeinsamen Curriculums, das zu Beginn der Projektarbeit aus den ?Leitgedanken für eine inklusionsorientierte, phasenübergreifende und phasenvernetzende Lehrerbildung in Thüringen“ (Thüringer Beirat Inklusion, 2018) abgeleitet wird, sollen im Kooperationsprojekt zwei zentrale Ziele verfolgt werden:
- Identifizierung und digitale ?bersetzung bestehender curricularer Bausteine an beiden Hochschulen und
- ko-konstruktive Entwicklung eines modellhaften gemeinsamen Veranstaltungsangebots.
Alle erarbeiteten Elemente werden auf einer von beiden Hochschulen kostenfrei zu nutzenden moodlebasierten Lernplattform, dem "Glocal Campus" zur Verfügung gestellt.
Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. B?rbel Kracke
E-Mail: baerbel.kracke@uni-jena.de
Telefon: 03641/945341